„Werden mehrere Arzneimittel gleichzeitig eingenommen, hat das in vielen Fällen keine negativen Auswirkungen auf den Patienten. Es kann aber auch zu relevanten Wechselwirkungen der Mittel kommen,“ sagt Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. „Auch unerwünschte Wirkungen können heftiger und häufiger auftreten. Dafür wollen wir sensibilisieren.“
Die Prüfung der Arzneimittelsicherheit ist der Auftakt einer langfristigen Kooperation zwischen Apothekerverband Nordrhein e.V. und der DAK in Nordrhein-Westfalen. Weitere Aktionen sollen folgen. „Wir freuen uns, mit dem Apothekerverband Nordrhein einen kompetenten Partner gefunden zu haben. Das gemeinsame Ziel besteht darin, das Gesundheitsbewusstsein unserer Versicherten noch stärker als bisher zu fördern. Mit Unterstützung der Apotheken in Nordrhein als erste Anlaufstelle für persönliche Arzneimittel-, Präventions- und Gesundheitsberatung wird uns das gelingen“, ist sich Hans-Werner Veen, Landesgeschäftsführer der DAK in Nordrhein, sicher.
„Mit der ersten Aktion wollen wir darauf hinweisen, dass man den Umgang mit Arzneimitteln nicht unterschätzen darf und zeigen, wie wichtig kompetente Arzneimittel-Beratung in der Apotheke ist. Denn Arzneimittel können grundsätzlich auch Risiken, Nebenwirkungen und auch Wechselwirkungen haben - das gilt nicht nur für verschreibungspflichtige Arzneimittel“, so Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V.
Deshalb überprüfen die Apotheker in Nordrhein den Arzneimittelvorrat der DAK-Versicherten auf kritische Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Fehldosierungen. Auf Wunsch kann die Apotheke nach schriftlicher Zustimmung des Patienten zusätzlich eine Patientendatei anlegen, und eine individuelle Medikationsliste erstellen. Anhand dieser Liste ist es möglich, die gesamte Medikation zu überprüfen, und auch zu einem späteren Zeitpunkt einen Überblick über mögliche Wechselwirkungen zukünftig verabreichter Medikamente zu erhalten.