Viel trinken!
Eigentlich weiß es jeder! Trotzdem trinken besonders Kinder und ältere Menschen oft nicht genug. Bei Hitze verbraucht der Körper zusätzlich Flüssigkeit, die unbedingt ersetzt werden muss. Andernfalls sinkt die Leistungskurve schnell ab; es kommt zu Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Schwindel. Hält dieser Zustand länger an, kann es sogar zu Herzrhythmusstörungen oder Kreislaufversagen kommen. Die meisten Ärzte empfehlen, tagsüber 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bei Hitze kann es aber durchaus doppelt so viel sein. Zuckerhaltige Limos, Cola und unverdünnte Fruchtsäfte belasten den Organismus allerdings zusätzlich. Besser sind Mineralwasser, Fruchtsaft-Schorle oder ungesüßte Frucht- und Kräutertees. Auch Alkohol belastet den Kreislauf. Darum sollten Sie diesen nur in Maßen konsumieren.
Richtig essen!
Was so ein echtes bayerisches Mannsbild ist, dem vergeht auch bei 35 Grad im Schatten nicht die Lust auf eine zünftige Haxe mit Knödeln und Kraut. Doch sind bei Hitze heiße, deftige Speisen und üppige Portionen wirklich das Richtige? Natürlich nicht! Auch dadurch wird der Organismus zusätzlich belastet. Besser sind Salate, Gemüse, Milchprodukte, Fisch oder mageres Fleisch. Besonders wasserhaltige Lebensmittel wie Tomaten, Gurken oder Wassermelone versorgen der Körper zusätzlich mit Flüssigkeit und Mineralstoffen.
Siesta
Die Spanier machen es vor. Wenn Sie sich Ihre Zeit frei einteilen können, umgehen Sie Anstrengungen in der Mittagshitze. Vermeiden Sie besonders dann den Aufenthalt in der Sonne. Suchen Sie sich ein schattiges Plätzchen oder einen kühlen Raum. Viele anfallende Arbeiten lassen sich auch nach der schlimmsten Mittagshitze noch erledigen. Das gilt auch für anstrengende Arbeiten – die können in der Mittagshitze zu einer echten Belastung werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber und weisen Sie ihn wenn nötig auf seine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Angestellten hin.
Sport ist Mord?
Dieses geflügelte Wort stimmt natürlich nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Allerdings sollten Sie bei besonders hohen Temperaturen auf intensive sportliche Belastung verzichten. Wenn Sie es gar nicht lassen können, verlegen Sie das Joggen oder Walken auf die ganz frühen Morgenstunden. Dann ist es noch recht kühl und die Luft ist frisch. Oder verlegen Sie Ihr Fitnessprogramm gleich ins Freibad oder an den Badesee.
Kleidung: Ja oder nein?
Bei schweißtreibenden Temperaturen möchte mancher Zeitgenosse am liebsten so viel Kleidung wie möglich ablegen. Aber hilft das wirklich? Nein! Auf nackter Haut verdunstet der abgesonderte Schweiß viel zu schnell, so dass er seine eigentliche Aufgabe – die Haut zu kühlen – gar nicht wahrnehmen kann. An besten hitzegeeignet sind synthetische Kleidungsstücke, besonders Sportbekleidung. Achten Sie auch darauf, dass die Kleidung nicht zu eng sitzt, damit die Luft zirkulieren kann. Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht besser als dunkle Textilien und heizen sich daher weniger auf.
Die kalte Dusche…
…ist keine gute Idee. Der Kälteschock treibt den Blutdruck dermaßen in die Höhe, dass die Erfrischung nicht anhält, sondern sofort von vermehrtem Schwitzen abgelöst wird. Die bessere Variante ist eine lauwarme Dusche. Sie können sich auch mit einem feuchten Tuch auf der Stirn ein wenig Kühlung verschaffen.
Gute Nacht, Hitze!
Wenn die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad sinken, sprechen die Meteorologen von „tropischen Nächten“. Dann ist es gar nicht so einfach, zur Ruhe zu kommen und den dringend benötigten Schlaf zu finden. ARAG Experten empfehlen, das Schlafzimmerfenster tagsüber geschlossen und verdunkelt zu halten. So heizt sich der Raum nicht unnötig auf. Lüften Sie abends und morgens gründlich durch. In der Nacht lassen Sie das Fenster gekippt. Ein feuchtes Tuch vor dem Fenster kann weitere Linderung verschaffen. Schlafen Sie nicht gänzlich ohne sich zuzudecken. Ein dünnes Laken ersetzt die kuschelige Bettdecke. So sollten Sie die heißen Tage und die „tropischen Nächte“ gut überstehen.
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