Versicherungspakete für ein Auslandsjahr
Viele Versicherer bieten für Auslandsaufenthalte von Schülern, Studenten und Au-Pairs fertige Versicherungspakete an. Dabei handelt es sich aber nicht automatisch um ein "Rundum-sorglos-Paket". Vielmehr können die enthaltenen Leistungen je nach Anbieter und Preis sehr variieren. Unter Umständen kann es ein Vorteil sein, alle Versicherungen aus einer Hand abzuschließen. Ob es allerdings die sicherste und preisgünstigste Methode ist, kann nur ein Vergleich verlässlich sagen. Auf jeden Fall sollte das Versicherungspaket folgende Bestandteile besitzen:
- Krankenversicherung
- Haftpflichtversicherung
- Unfallversicherung
Das Wichtigste zuerst: Auslandsreisekrankenversicherung
Keine Frage: Am wichtigsten für den Auslandsaufenthalt ist ein ausreichender Krankenschutz. ARAG Experten empfehlen, sich nicht auf die bereits abgeschlossene Krankenversicherung zu verlassen. Selbst wenn in der bestehenden Police Auslandskrankenschutz mit ausgewiesen ist, handelt es sich meist nur um Teilleistungen und nicht um eine vollständige Absicherung. Das bedeutet beispielsweise, dass Kosten nicht komplett übernommen werden. Und wenn die Ärzte im Ausland hohe Rechnungen stellen, kann das für den Versicherten teuer werden. Daher ist es überaus wichtig, zusätzlich eine private Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen. Diese sollte folgende Bestandteile enthalten:
- ambulante und stationäre Behandlungskosten
- Krankentransporte
- den Rücktransport nach Deutschland
Kein Schüleraustausch ohne Haftpflichtversicherung
Fast genauso wichtig wie die richtige Krankenversicherung ist eine Haftpflichtversicherung. Sie wird immer dann gebraucht, wenn man einen Schaden verursacht hat. Auch wenn schon eine Haftpflichtversicherung im Inland besteht, ist der Schutz oft nicht ausreichend. Denn in der Regel gelten die inländischen Versicherungen im Ausland nicht oder nur sehr eingeschränkt. Man sollte dies daher prüfen und ggf. eine zusätzliche Deckung besorgen. ARAG Experten empfehlen eine hohe Deckungssumme von mindestens einer Million Euro, möglichst mehr. Die Haftpflichtversicherung hilft auch, wenn jemand nur behauptet, dass man einen Schaden verursacht hat. Sie klärt nämlich auch die Berechtigung eines Schadensersatz-Anspruches.
Unfallversicherung: Nicht nur für Extremsportler
Die Unfallversicherung ist im Ausland genauso wichtig wie daheim. Sie zahlt, wenn man einen Unfall hat, aber kein Schädiger da ist, dessen Haftpflichtversicherung zahlt oder die Kosten durch andere Versicherungen, etwa die Krankenversicherung, ersetzt werden. Eine Versicherungssumme von 100.000 Euro gilt hier als angemessen; eine Absicherung des Unfalltods ist dagegen überflüssig.
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