Zwischen den einzelnen Handwerksbereichen sei die Betriebsentwicklung im vergangenen Jahr erneut sehr unterschiedlich verlaufen. Während es bei den zulassungspflichtigen, grundsätzlich meisterpflichtigen Handwerken einen Rückgang um 1,7 Prozent gegeben habe, sei die Zahl der zulassungsfreien Handwerke, die ohne jegliche handwerkliche Qualifikation und damit auch ohne Gesellenbrief ausgeübt werden können, um 15,3 Prozent angestiegen. Deren Zunahme um fast 2.000 Betriebe konzentriere sich fast ausschließlich auf das Fliesen-
Platten- und Mosaiklegerhandwerk, das Gebäudereiniger- und das Raumaustatterhandwerk. Auf diese drei Handwerke entfielen etwa 90 Prozent des Gesamtzuwachses von allen 53 zulassungsfreien Handwerken. Auffällig hoch sei bei diesen Handwerken auch der Anteil der von Inhabern aus den EU-Beitrittsländern geführten Betriebe. "Während bei den zulassungspflichtigen Handwerken nur 0,2 Prozent der Betriebe von einem Inhaber aus den EU-Beitrittsländern geführt werden, kommt bei den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern jeder zweite Inhaber aus den neuen EU-Staaten", so Repp. Weit mehr als 90 Prozent der neu eingetragenen Betriebe in den zulassungsfreien Handwerken würden ohne einen einschlägigen handwerklichen Qualifikationsnachweis ausgeübt.