Im Rahmen des "Work First"-Programms von "A4e" werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schritt für Schritt auf eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet und gezielt bei der Suche nach einer Beschäftigung unterstützt. Zu Beginn erfolgt eine Analyse der individuellen Lebenssituationen, der persönlichen Stärken und möglicher Barrieren. Zudem werden die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten identifiziert, um auch den Blick für neue Perspektiven zu öffnen.
Als einer der bundesweit größten Grundsicherungsträger nach dem Sozialgesetzbuch II betreut die ARGE München derzeit rund 50.000 Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II und deren Familien. Die stadtteilbezogene Arbeit erfolgt in 13 Sozialbürgerhäusern (SBH). Mit "A4e" arbeiten speziell die SBH Plinganserstraße, Milbertshofen-Am Hart, Ramersdorf-Perlach sowie Laim-Schwanthalerhöhe zusammen. "Die Kooperation mit privaten Anbietern ist ein fester Bestandteil unseres geschäftspolitischen Konzeptes", unterstreicht Jakob Grau, Geschäftsführer der ARGE München. "Unsere Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittler wählen die Kundinnen und Kunden aus, von denen sie denken, dass ihnen eine besonders intensive Unterstützung durch A4e weiterhelfen kann. Diese Auswahlprozesse fanden im November und Dezember 2008 statt. A4e konnte innerhalb der ersten drei Monate bereits über zehn Prozent der 600 langzeitarbeitslosen Menschen in den ersten Arbeitsmarkt eingliedern. Nach unseren Erfahrungen wird sich diese Integrationsquote mit zunehmender Betreuungsdauer noch deutlich erhöhen. Die guten Ergebnisse, die bereits in der Startphase erzielt wurden, sind eine Bestätigung dafür, dass ein erheblicher Teil der arbeitsuchenden Menschen von diesem innovativen Programm profitieren wird."
Die Beraterinnen und Berater bei "A4e" konzentrieren sich in ihrer Arbeit jeweils auf rund 40 arbeitsuchende Menschen und halten permanent Kontakt zu ihnen. Diese intensive und individuelle Betreuung ist der Schlüssel zum Erfolg. "A4e" bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zweimal wöchentlich individuelle Beratungsgespräche. In gezielten Trainingsmodulen können sich die arbeitsuchenden Menschen zudem Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen, die für eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt erforderlich sind. Nach einer Arbeitsaufnahme wird eine mehrwöchige Betreuung angeboten, um auch mögliche Probleme während der Einarbeitungszeit in den Unternehmen aufzufangen und den langfristigen Verbleib in der neuen Beschäftigung sicherzustellen. Während des gesamten Zeitraums gibt es zudem permanente Abstimmungen zwischen den Beraterinnen und Berater bei "A4e" und den verantwortlichen Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittlern der ARGE München. Dies macht die Entwicklung der Kundinnen und Kunden in jeder Phase transparent und bildet gleichzeitig die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen beiden Partnern.
Das "Work First"-Programm basiert auf der über zwanzigjährigen Erfahrung von "A4e" in der Arbeit mit langzeitarbeitslosen Menschen in Großbritannien und weltweit. "Wir wissen, dass ein wesentlicher Erfolgsfaktor unserer Programme die enge Zusammenarbeit und regelmäßige Abstimmung mit den örtlichen Trägern der Grundsicherung ist", berichtet Achim Elsner, der das A4e-Deutschlandgeschäft verantwortet. A4e setzt für diese Arbeit auch in München erfahrene Beraterinnen und Berater, Trainerinnen und Trainer sowie "Job-Scouts" ein, die freie Arbeitsplätze bei Unternehmen akquirieren.
Das A4e Center befindet sich in der Westendstraße 195, im Stadtteil Sendling-Westpark. In monatlichen Treffen erörtern die Verantwortlichen von Seiten der ARGE München und "A4e" den Programmverlauf und diskutieren mögliche Anpassungsbedarfe. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die von "A4e" innerhalb von neun Monaten beruflich nicht integriert werden können, werden im Anschluss daran wieder von den verantwortlichen Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittlern der ARGE München betreut. Sie können dann an den Erkenntnissen und Fähigkeiten anknüpfen, die während der Zeit bei "A4e" gewonnen bzw. erworben wurden.