Kovac verweist auf die "Mainzer Erklärung" von ARD, APR und Deutschlandradio, im Jahr 2009 das neue digitale Radio auf den Frequenzen starten zu wollen, die 2006 von der Genfer Wellenkonferenz RRC06 Deutschland zugewiesen wurden. Die KEF hat in den Augen der APR auch ihre Kompetenzen überschritten, wenn sie die von den Praktikern angestrebte verbesserte Norm DAB+ ablehnt. "Die KEF ist kein Gremium, das zu industriepolitischen Entscheidungen befugt ist", kritisiert die APR.
Schließlich verhalte sich die KEF widersprüchlich, wenn sie den von der Radiobranche vorgesehenen neuen Standard DAB+ ablehnt, weil es noch sehr wenige Endgeräte gebe. Zugleich verweise die KEF den Hörfunk auf DVB-Fernseh-Normen, die "aber für diesen Zweck erst noch zu optimieren" sind, wie die KEF selbst schreibt. "Da gibt es keine brauchbare Norm und da gibt es Endgeräte noch nicht mal auf dem Papier", hebt Kovac hervor.