Zecken halten sich vorwiegend an etwas knie- bis hüfthohen Gräser, Sträuchern und im Unterholz auf, um dort auf einen Wirt zu lauern. In Deutschland ist der gemeine Holzbock am meisten verbreitet. Streift ein Tier oder auch ein Mensch vorbei, können sich Zecken innerhalb von Sekundenbruchteilen mit ihren Krallen festhalten. Einmal auf dem Wirt angekommen, begeben sich die Spinnentiere auf die Suche nach einer geeigneten Stichstelle. Dafür bevorzugen Zecken gut durchblutete, dünnhäutige und feuchte Hautstellen wie beispielsweise die Kniekehlen, Achselhöhlen oder den Haaransatz, wo sie ungestört Blut saugen können. Während des Saugvorgangs gibt die Zecke Speichel in die Wunde ab. Ist eine Zecke mit dem Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, kurz FSME-Virus, infiziert, kann sie es auf diesem Weg auf den Menschen übertragen. Allerdings führt nicht zwangsläufig jeder Stich einer infizierten Zecke zu einer Erkrankung an FSME.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis kann zu einer Hirnhautentzündung und im schlimmsten Fall auch zu einer Gehirnentzündung führen. Der Verlauf der Krankheit ist typischerweise in zwei Phasen zu unterteilen. Zu Beginntreten häufig grippeähnliche Symptome auf, wie Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber. Während bei einem Teil der Betroffenen die Krankheit nach dem Auftreten dieser Symptome wieder abklingt, kommt es bei anderen Betroffenen zum zweiten Stadium. Dies ist gekennzeichnet durch hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und einer Steifheit des Nackens. Die Krankheit lässt sich medikamentös nicht heilen. Den einzigen zuverlässigen Schutz vor einer Infektion stellt eine Zeckenschutzimpfung dar.
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