Zur ASSIMA Messe am 24. und 25. September konnte ASSIMA Geschäftsführer Norbert Pfarr die Mitglieder in Mainhausen wieder einmal fast vollzählig begrüßen. In den hellen Messehallen des ANWR-Campus, inzwischen vertrautes Terrain, herrschten wie immer gute Stimmung und eine entspannte Order-Atmosphäre. Im Mittelpunkt standen die Kollektionen der Eigenmarken ASSIMA und LOUBS. Die ansprechende Präsentation beider Kollektionen auf Tischen und an Puppen wurde unterstützt durch themenbezogene Darstellungen der entsprechenden Textiltrends. So konnten die ASSIMISTEN sich schon jetzt nicht nur ein Bild davon machen, welche Textiltrends für Frühjahr/Sommer 2011 zu erwarten sind, sondern sahen auch gleich, welche Taschen mit welchen Looks kombiniert werden können. "Wir stellen immer wieder fest, dass sich unsere Mitglieder sehr stark gerade an der Präsentation der Ware an den Puppen orientieren. Sie betrachten ein Outfit und wissen dann sofort, wie der Kunde für eben diese Serie aussehen könnte. Und natürlich auch, ob dieser Kunde im Geschäft zu finden ist." erklärte Nicole Kersten, Einkäuferin Taschenmode bei der ASSIMA, die Bedeutung einer ganzheitlichen Präsentation.
Doch die reine Präsentation der Neuheiten war selbstverständlich längst noch nicht alles, was das Team um Sabine Moormann, Leitung Marketing und Einkauf ASSIMA, den Mitgliedern an die Hand gab, um die richtigen Entscheidungen für ein abverkaufsstarkes Sortiment zu treffen. Beim Info-Treff erhielten die Mitglieder alle relevanten Informationen zu den wichtigsten Trends der kommenden Saison, Ideen zu den Key-Looks, dominierenden Materialien und Formen im Textil- und Accessoire-Bereich sowie zu Farbkonzepten. Das ASSIMA Designteam definiert für die kommende Frühjahr/Sommer Saison 2011 drei wichtige Trends für ihre Mitglieder: Flowing Colours, Natural Colours und Expressive Colours. Die Trends basieren auf einem Farbkonzept, das nicht nur Formen und Materialien bestimmt, sondern auch einfache Zielgruppenzuordnungen ermöglicht. So präsentiert sich der Trend "Flowing Colours" eher feminin mit pastelligen Farben und weichen, fließenden Formen, während bei "Natural Colours" das sportlich-robuste Element offensichtlich wird. Denim oder Cargopants sind der perfekte Begleiter für mittelgroße Taschenformate aus authentischen Ledermaterialien in unterschiedlichen Natur- und Erdtönen. "Expressive Colours", der dritte Trend für den kommenden Sommer, spielt mit einem feminin-sportlichen Look mit leuchtenden Farben und raffinierten Materialkombinationen. Zu den Taschen werden farblich passende Schuhe, bei Männern Sneaker oder Schnürschuhe kombiniert, kastige Modelle mit Kurzgriff oder alternativ Schulterriemen bestimmen das Bild.
Da aber nicht jeder ASSIMIST alle Modelle in allen Farben ordern kann, definierte Kersten einige übergreifende Schwerpunkte, die die unterschiedlichen Themen eindeutig widerspiegeln und die Modekompetenz des ASSIMISTEN dokumentieren. Zu diesen unverzichtbaren Themen gehören laut Kersten so genannte "bewegte" Oberflächen, also oberflächenbearbeitetes Leder, das gewaschen, aufgeraut, gelasert, perforiert oder geprägt sein kann, genauso wie Velour und immer wieder Velour. Neu im Segment der Must-Have-Materialien ist Canvas gewachst, gewaschen oder naturbelassen. Bei den Formen sollten die Händler auf jeden Fall auf große schultaschenähnliche Modelle, Taschen mit mehreren aufgesetzten Vortaschen oder Kurzgriff- und Shopperformen aus gewaschenem Leder achten. Die wichtigsten Farben über alle Trendrichtungen hinweg sind nach wie vor die Nudetöne, Grau sowie unterschiedliche Weiß- und Sandtöne, aber auch alle typischen Lederfarben wie Cognac und Braun. Die wichtigsten "lauten Farben" sind Blau und Pink. Weiß und Schwarz gelten als Standardfarben, wobei Schwarz laut Kersten für den nächsten Sommer eher schwächer einzustufen sei, denn zu den hellen Textilien kontrastiert Schwarz einfach zu hart.
Die Preissegmentierung ist auf gewohntem Niveau, angefangen von Taschen aus PU zu Einstiegspreislagen bis hin zu handwerklich verarbeiteten großen Lederbeuteln im gehobenen Mittelpreissegment. Grundsätzlich gilt, dass die Preisgestaltung ein sensibles und vor allem im Vergleich mit vertikalen Anbietern wichtiges Thema ist. Pfarr warnte seine Mitglieder aber davor, sich auf einen Preiskampf mit den Vertikalen einzulassen, denn Vergleichbarkeit sei da nicht möglich: "Die wichtige Preislage von bis zu 100 Euro kann mit Ledertaschen kaum noch bedient werden. Die Folge wäre, dass zwangsläufig sowohl Qualität als auch Design darunter leiden. Mit solchen Produkten wird der ASSIMA Kunde, der stets auf der Suche nach etwas Neuem ist, genauso wenig glücklich wie der ASSIMIST, der sich nicht mehr mit seinen Stärken wie Qualität und Hochwertigkeit sowie seiner modischen Kompetenz profilieren kann. ASSIMISTEN sollten sich mit Vertikalen nicht auf einen Preiskampf einlassen, sondern sich stets über Qualität, eigenständiges Design, modische Kompetenz und Beratungs-Know How profilieren." Neben den modischen Kollektionen spielen natürlich auch die Standardprodukte eine wichtige Rolle. Auch hier hat sich einiges getan, die Standards wurden einem Facelifting unterzogen und präsentieren sich jünger, moderner, frischer und auch modischer. Abgerundet wird das Angebot mit Kleinlederwaren, Tüchern, Schals und Gürteln.
Damit die neuen Kollektionen auch wirkungsvoll in Szene gesetzt werden können, entwickelte die ASSIMA wieder zahlreiche Marketingaktionen für den POS, ausgefallene Mailingideen und attraktive Tipp-Plakate. Besonderes Highlight war der von Christian Bödecker, Einkauf ASSIMA Reisegepäck und Business, vorgestellte Kofferprospekt, der noch moderner und ansprechender gestaltet ist und der auf starke Marken und ein durchgängiges Farbkonzept setzt.
Doch bevor der nächste Sommer mit seinen schönen Taschen verführen kann, freuen sich die ASSIMISTEN auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Sie erwarten Umsatzzuwächse und höhere Durchschnittsbons. Bestes Indiz dafür ist nicht nur das positive Konsumklima, sondern auch der bereits gut angelaufene Abverkauf der aktuellen Herbst/Winter-Kollektion.