Die Studie verglich, welche Medikationen von behandelnden Ärzten ohne Verwendung der TheraOpt®-Verordnungssoftware zur Arzneitherapie angeordnet wurden und welche Empfehlungen die Verordnungssoftware gegeben hätte. Dabei wurden die Medikationen auf drei Risiken hin analysiert: Arzneimittelinteraktionen, Allergien sowie Über- und Unterdosierungen.
Zunächst analysierte die Software die Interaktionen zwischen den Medikamenten. TheraOpt® zeigt die Interaktionsrisiken zwischen den beteiligten Arzneimitteln nach Schweregrad differenziert an. Insgesamt wurden in der Studie 474 Interaktionswarnungen, also bei 25 Prozent aller Verordnungen, identifiziert. Rund 30 Prozent davon waren von mittlerem oder schwerwiegendem Grad.
Ebenso zeigt TheraOpt® an, ob ein Allergierisiko für den Patienten bei der Gabe von Medikamenten besteht. Diese Informationen gehen im klinischen Alltag mit papierbasierten Patientenakten oftmals unter. Dokumentierte Allergien werden dem Anwender der neuen Software jederzeit im Blickfeld angezeigt, bei neuen Verordnungen werden Warnmeldungen ausgelöst. In der Studie waren bei 17 der 123 Patienten Allergien in der Patientenakte dokumentiert. Bei vier der 17 Patienten wurden Therapien angeordnet, die bei Überprüfung mit TheraOpt® zu einer oder mehreren Allergiewarnungen führten. Das bedeutet, bei drei Prozent aller Patienten entstanden im Stationsalltag erhebliche Therapierisiken, die nur durch den Einsatz des elektronischen Systems aufgedeckt wurden und durch erneute Prüfung bzw. Änderung der Therapie begrenzt werden konnten.
TheraOpt® bietet bezogen auf Wirkstoff und Indikation die Möglichkeit, eine patientenspezifische Dosis zu berechnen. Eine eingeschränkte Nierenfunktion und andere Patientendaten werden dabei automatisch berücksichtigt. In der Studie wurden insgesamt 995 Verordnungen mit TheraOpt® nachberechnet. Dabei wurden in 57 Prozent der Verordnungen erhebliche Abweichungen im Sinne einer "Unterdosierung" oder einer "Überdosierung" der ärztlichen Verordnung gegenüber der TheraOpt®-Empfehlung gefunden. Bei 42 Prozent der berechneten Verordnungen wich die Dosis um über 50 Prozent ab. Häufigste Erklärung für diese erheblichen Dosisabweichungen war eine fehlende Anpassung der Dosis an die Nierenfunktion.
Fazit: Mit TheraOpt® steigt die Arzneitherapiesicherheit, die Liegezeit wird verkürzt.