"Wir sind froh, dass dieser Kompromiss möglich ist", sagte Sabine Leidig, Geschäftsführerin von Attac. "Das ursprüngliche Vorhaben der Bundespolizei wäre eine unglaubliche Provokation gewesen und mit einem Ansatz, der auf Deeskalation setzt, nicht zu vereinbaren."
Das Bündnis, das die internationale Großdemonstration am 2. Juni in Rostock vorbereitet, hat bereits vor sechs Monaten mit der zuständigen Polizeisondereinheit Kavala in Mecklenburg-Vorpommern ein Deeskalationskonzept verabredet. Beide Seiten sind sich einig in ihrer Einschätzung, dass am 2. Juni eine bunte, friedliche Demonstration zu erwarten ist. Dies hat die Kavala-Führung mehrmals öffentlich bestätigt. Kavala hat zugesagt, dass von ihrer Seite keine Provokationen erfolgen werden. Unter dieser Voraussetzung haben sich alle mitdemonstrierenden Gruppen explizit auf das friedliche Konzept verpflichtet.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac organisiert drei Sonderzüge, die mehr als 2000 Aktivistinnen und Aktivisten aus verschiedenen Ländern Europas zu der internationalen Großdemonstration am morgigen Samstag in Rostock bringen sollen. Die Züge starten am heutigen Freitagabend in Salzburg, Basel und Bonn und fahren quer durch die Republik an die Ostsee.