- Papierindustrie setzt neue Maßstäbe beim Top-Thema Arbeitssicherheit
- Bonus-Malus-Regelung wird verlangt: Performanceabhängige Staffelung der Unfallversicherungsbeiträge
- Interaktive DVD als hochwirksames Instrument zur verbesserten internen Schulung
Die österreichische Papierindustrie ist Vorreiter beim Thema Arbeitssicherheit. Die Branche konnte die Zahl der Arbeitsunfälle in den letzten 20 Jahren um 87 Prozent reduzieren. Gemeinsam mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt und dem Verband Arbeitssicherheit geht man nun neue Wege. "Unser Ziel Null Unfälle ist möglich, es wurde bereits mehrfach in einzelnen Unternehmen erreicht. Gesunde Mitarbeiter stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, gleichzeitig entlasten eine wirksame Unfallprävention und eine Reduktion der Krankenstände die Versicherungen" unterstreicht Dkfm. Wolfgang Pfarl, Präsident der Austropapier - Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie. "Wir drängen darauf, dass sich unsere Fortschritte auch in einer performanceabhängigen Staffelung der Unfallversicherungsbeiträge niederschlagen. Diese wurde ja auch im letzten OECD-Bericht über das österreichische Sozialversicherungssystem empfohlen. Unser überdurchschnittliches Beitragsaufkommen soll auch wieder den Betrieben zu Gute kommen."
Dipl.Ing. Gottfried Joham, Geschäftsführer der Mondi Frantschach GmbH und Leiter des ÖZEPA-Arbeitskreises Arbeitssicherheit, ergänzt: "Die Papierindustrie befasst sich seit 1988, mit dem Top-Thema Arbeitssicherheit. Das Motto "Jeder Unfall ist vermeidbar" gilt auch heute unverändert. Durch die intensive Zusammenarbeit mit der AUVA ist es gelungen, viel menschliches Leid zu verhindern. Darüber hinaus führt die Reduktion der Betriebsunfälle bei durchschnittlichen Unfallfolgekosten von rund 24.000 Euro zu Einsparungen von über 20 Millionen Euro pro Jahr! Um die Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber weiter zu stärken, haben wir nun gemeinsam mit der AUVA und dem Verband Arbeitssicherheit eine interaktive DVD als hochwirksames Instrument zur verbesserten internen Schulung gestaltet. Konzept, Inhalt und Gestaltung dieser DVD sind neu. Wir sind überzeugt, damit die Zahl der Betriebsunfälle noch weiter vermindern zu können."
Die AUVA steht für ein hochmodernes und umfassendes Angebot zur Prävention, Unfallverhütung und Arbeitsmedizin, ebenso wie für Unfallheilbehandlung und Rehabilitation und die finanzielle Entschädigung von Unfallopfern. "Für uns ist besonders wichtig, dass die Unternehmen gegenüber der Vermeidung von Unfällen und Berufskrankheiten aufgeschlossen sind. Nur so war es möglich, die Unfallrate in der Papierindustrie in den letzten fünf Jahren um 24 Prozent zu senken. Wir anerkennen die Erfolge und stehen der Papierindustrie gerne zur Seite, wenn es um die Erreichung des ehrgeizigen, aber nicht unrealistischen Ziels Null Unfälle geht", erklärt Dr. Wilfried Friedl, Leiter Sicherheitsmarketing und Pressesprecher der AUVA.
"Unsere Kompetenz ist schwerpunktmäßig die koordinierte Fachberatung und Sachinformation im Bereich `Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Die meisten Arbeitsunfälle wären bei entsprechendem Verhalten und dem richtigen Anwenden und vor allem auch rechtzeitigen Einsatz geeigneter Schutzmaßnahmen vermeidbar! Fachkundige praxisorientierte Aufklärung und Hilfestellung bei der Auswahl normgerechter PSA sowie eine sinnvolle Einbeziehung der Anwender bei der Entscheidungsfindung sind wesentliche Faktoren für deutlich höhere Trageakzeptanz und somit wichtige Beiträge für effiziente Prävention" erläutert Helfried Knöbl, Vorstand des Verbandes Arbeitssicherheit.