- Rechtzeitig Reifen wechseln
- Frostschutz für Kühlwasser und Scheibenwaschanlage
- Türdichtungen mit Pflegesubstanzen behandeln
Von O bis O – also von Oktober bis Ostern – lautet eine altbekannte Regel zum richtigen Einsatzzeitraum von Winterreifen. Doch damit ist es nicht getan, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Sieben Schritte, wie man sein Auto winterfest macht – am besten schon jetzt.
Schritt 1: Reifen
Ganz oben auf der Checkliste für ein winterfestes Auto stehen Winterreifen, denn sie weisen aufgrund kältetauglicher Gummimischungen und Lamellen einen besseren Grip bei Schnee und Eis auf. „Man sollte nicht erst wechseln, wenn der erste Wintereinbruch da ist, denn die Pneus sind schon im Spätherbst bei Temperaturen unter sieben Grad auf trockener und nasser Fahrbahn ein echter Sicherheitsgewinn. Zudem entstehen beim ersten Glatteis oder Schnee meist lange Wartezeiten für Termine in Werkstätten und bei Reifendiensten“, sagt ARCD-Pressesprecher Josef Harrer. Der ARCD rät zu einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern, auch wenn gesetzlich nur 1,6 Millimeter vorgeschrieben sind, denn sonst gehen wichtige Eigenschaften wie die Verzahnungsfunktion der Lamellen mit dem Untergrund verloren. Zusätzlich gilt eine situative Winterreifenpflicht in Deutschland – und zwar bei Glatteis, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte.
Schritt 2: Licht
In der dunklen Jahreszeit ist es besonders wichtig, gut zu sehen und gesehen zu werden. Beim Licht-Test kann man im Oktober in teilnehmenden Werkstätten kostenlos die Beleuchtung des Fahrzeugs überprüfen lassen. Hier wird auch darauf geachtet, ob die Gläser trocken, die Reflektoren klar und die Scheinwerfer richtig eingestellt sind. Wie wichtig die Aktion ist, zeigt die Bilanz von 2014: Hier wies jedes dritte Fahrzeug (32,9 Prozent) Mängel an der Beleuchtungsanlage auf.
Schritt 3: Batterie
Die häufigsten Probleme an kalten Wintertagen entstehen nach Erfahrung der ARCD-Notrufzentrale aufgrund schwächelnder Autobatterien, sodass die Fahrer schon vor dem Losfahren auf einen Pannenhelfer angewiesen sind. Alte Batterien sollte man deshalb prüfen lassen und rechtzeitig auswechseln. Zur Sicherheit hilft es außerdem, ein passendes Starthilfekabel im Auto zu haben.
Schritt 4: Kühlmittel
Reicht der Frostschutz im Kühler bis –25 Grad Celsius? Wenn nicht, sollte man unbedingt ein Frostschutzmittel nachfüllen, denn friert der Kühler ein, kann es zu einem Motorschaden kommen und es können teure Reparaturen fällig werden. Kontrollieren kann man den Frostschutz mit einem Prüfgerät an der Tankstelle oder in der Werkstatt.
Schritt 5: Scheibenwaschanlage und -wischer
Auch um einen ausreichenden Frostschutz in der Scheibenwaschanlage muss man sich rechtzeitig kümmern. Winter-Scheibenreiniger bis –20 Grad Celsius verhindert, dass Spritzwasser bei Temperaturen im Minusbereich gefriert. Nach dem Auffüllen unbedingt die Anlage so lange betätigen, bis sich die Mischung bis zu den Düsen verteilt hat, damit die Leitungen nicht auffrieren. Schmieren die Scheibenwischer, reinigt man die Gummilippen mit Alkohol. Hilft das nicht, muss man sie austauschen. Damit man den Durchblick behält, sollte man außerdem die Scheiben von innen säubern und den oft unterschätzten Sommerschmutz entfernen.
Schritt 6: Türdichtungen
Damit man gar nicht erst vor zugefrorenen Türen und Kofferräumen stehen muss, sollte man schon jetzt vorbeugen, indem man Gummidichtungen mit speziellen Pflegesubstanzen auf Silikon- oder Hirschtalgbasis behandelt.
Schritt 7: Zubehör
Mit dem passenden Equipment im Fahrzeug ist man gut für den Winter gerüstet: Ein Eiskratzer befreit zugefrorene Scheiben von Eis, ein Handfeger das Fahrzeug von Schnee. In diesen Fällen ist man auch froh, wenn man Handschuhe an Bord hat und sich so keine kalten Finger holt. Sie sind auch bei einem unvorhergesehenen Stau hilfreich, genauso wie eine warme Decke. Eine Abdeckfolie nützt, wenn man das Auto draußen parken muss. In schneereichen Regionen ist es außerdem empfehlenswert, Schneeketten und eine Schneeschaufel dabei zu haben. Für zugefrorene Schlösser ist es sinnvoll, ein Enteisungsspray parat zu haben – im Gegensatz zum restlichen Zubehör sollte man das natürlich nicht im Fahrzeuginnenraum verstauen!