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ARCD: Tiefensees Stauprogramm verdient Unterstützung

(lifePR) (Bad Windsheim, )
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee will mit einem LkwÜberholverbot auf stark befahrenen Autobahnen den Auto- vom Schwerlastverkehr trennen und zur Hauptverkehrszeit in den Ballungsräumen die Standstreifen als zusätzliche Spur freigeben, wie er "Bild am Sonntag" sagte. Außerdem plant Tiefensee eine Staffelung der Lkw-Maut nach der Uhrzeit. Zu Zeiten hoher Verkehrsdichte müsse die Maut höher sein als bei normaler Verkehrsfrequenz, lautet sein Credo. Ferner sollen Straßenarbeiten auf Autobahnen künftig zügiger beendet werden. Der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) unterstützt diese Pläne des Ministers, auch wenn manche nicht wirklich neu seien. Schon zu Zeiten seiner Vorgänger habe es entsprechende Überlegungen gegeben, Entscheidungen wurden aber immer wieder aufgeschoben. Der ARCD hofft nun, dass sich die Bundesregierung nicht von Lobbygruppen beirren lässt und die Tiefensee-Pläne noch im Juli im Bundeskabinett verabschiedet. Aus der Transportbranche kam vom Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) und vom Bundesverband der Transportunternehmen (BVT) bereits Kritik: Überholverbote führten durch Zeitverluste zu höheren Transportkosten und zu neuen Sicherheitsrisiken, wenn Lastwagen wie auf einer Perlenschnur aneinandergereiht andere Fahrer bei der Anfahrt zur und Abfahrt von der Autobahn hindern und besonders langsam fahrende Fahrzeuge die Fahrbahn blockieren würden. Der Bundesverband Güterverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hingegen will sich Lkw-Überholverboten nicht verschließen, stellte er in einer Mitteilung klar. Überholverbote, die konkret der Verbesserung des Verkehrsflusses sowie der Verkehrssicherheit dienten und tageszeitlich an Verkehrsspitzen ausgerichtet seien, entzerrten das Verkehrsgeschehen und würden von den Fahrern akzeptiert, so der Verband. Nach Tiefensees Worten sind von 12.200 Autobahnkilometern in Deutschland 2.500 staugefährdet. "Auf 1.300 Kilometer regeln bereits elektronische Anlagen den Verkehr", sagte er der Sonntagszeitung. Der ARCD fordert für die verbleibenden 1.200 Kilometer eine schnelle Nachrüstung mit modernen telematischen Verkehrsleitsystemen, um Staus zu reduzieren. Bis dahin müssten Bund und Länder weitere Lkw-Überholverbote auf staugefährdeten Strecken einführen. Wo solche jetzt schon existieren, läuft der Verkehr erfahrungsgemäß flüssiger und sicherer. Der Club verlangt, dass die Einhaltung von Überholverboten streng überwacht und Verstöße sanktioniert werden. Die besten Regelungen zeigten wenig Wirkung, wenn sie nicht rund um die Uhr kontrolliert werden.
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