In Ländern wie Irland stellen Jugendliche bis zu 27 % der Verkehrstoten. Der unabhängige europäische Verkehrssicherheitsrat ETSC fordert daher dringend altersspezifische Kampagnen auf EU-Ebene und eine allgemeine Senkung des Alkohol-Limits für Fahranfänger auf 0,2 Promille. In Deutschland gilt bereits seit dem 1. August 2007 ein absolutes Alkoholverbot für jugendliche Fahranfänger bis 21 Jahre. Bislang hatte sich die EU-Kommission mit einer Empfehlung begnügt und lediglich nationale Kampagnen unterstützt, die Jugendliche zu alkoholfreiem Fahren anhalten sollen. Die Aktion "Eine Nacht ohne Alkohol" wird bereits in mehreren Ländern propagiert, und besonders erfolgreiche Konzepte wie die seit über einem Jahrzehnt laufende belgische "Bob-Kampagne" wurden bereits in 14 anderen Ländern übernommen.
Verkehrsexperten und Behördenvertreter stellten bei einem Erfahrungsaustausch auf ETSC-Ebene in Brüssel fest, dass der Schlüssel zum Erfolg im positiven Ansatz dieser Kampagnen liegt. "Der Angst-Faktor" bringt nichts", meinte Patric Derweduwen vom belgischen Straßensicherheitsinstitut. "Der Erfolg unserer Kampagne liegt in positiver Kommunikation rund um die Person des 'designated drivers , der als verantwortungsvolle Person herausgestellt wird und bei allen Feten seinen festen Platz hat, weil er dafür sorgt, dass alle gut heimkommen."