Das Europäische Parlament hat nach Einigung mit dem EUMinisterrat einer Regelung der Berechnungsmodalitäten von Flughafengebühren zugestimmt. Das neue System soll transparente und faire Flughafenentgelte garantieren, die an klar definierte Dienstleistungen gebunden sind und gemeinsam von Flughafenbetreibern und Fluglinien festgesetzt werden. Unterschiedliche Gebühren je nach Luftlinie darf es in Zukunft nicht mehr geben. Das werde auch den Fluggästen zugute kommen, ist sich EP-Berichterstatter Ulrich Stockmann (SPD) sicher: "Die neuen Regeln sollen Passagiere vor zu hohen Gebühren für Starts und Landungen schützen. Das teilweise willkürliche Preisdiktat an großen europäischen Flughäfen soll mit der Richtlinie ein Ende finden." Die Richtlinie gilt ab Ende 2010 für Flughäfen mit mehr als fünf Millionen Passagieren im Jahr und für mindestens einen Flughafen in jedem Mitgliedsstaat. Insgesamt sind 69 Airports betroffen. Anrainer sollen ebenfalls längerfristig von der Neuregelung profitieren, da eine Staffelung der Gebühren nach Lärm- und Schadstoffemissionen umweltverträgliche Flugzeuge begünstigen werde. In Deutschland fallen nach Informationen des Auto- und Reiseclubs Deutschland (ARCD) die Flughäfen Berlin- Schönefeld, Berlin-Tegel, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, München und Stuttgart unter die neue Richtlinie. Die Flughafengebühren belaufen sich hierzulande auf ca. zwei Milliarden Euro pro Jahr.
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