Importe aus dem fernen Osten gefährden die Sicherheit auf zwei Rädern und drohen damit die Motorrad-Branche in Verruf zu bringen. Mit dem dringenden Aufruf an nationale und europäische Marktaufsichts-Behörden nach mehr Kontrollen schloss Stefan Pierer, KTM-Boss und neuer Vorsitzender des Verbandes europäischer Motorradhersteller(ACEM), ein ACEM-Symposium zum Thema urbane Mobilität in Brüssel. "Viele Fernost-Importe erfüllen weder die strengen Sicherheits- noch Emissionsstandards Europas," beklagte Pierer die mangelnde Aufmerksamkeit nationaler Aufsichtsbehörden gegenüber wachsender Billig-Konkurrenz aus dem Osten, vor allem im Bereich der kleinzylindrigen Zweiräder. Europäische und japanische Hersteller würden hingegen an einer technologischen Revolution arbeiten, in deren Zentrum der Schutz von Umwelt und die Sicherheit der Fahrer stehe. Von sparsamen und sauberen Hybrid-Motoren und elektrischen Antrieben über praktische Dreiräder mit Wetterschutz reiche die Palette von Innovationen, mit der sich Motorräder als ideales individuelles Stadt-Fahrzeug der Zukunft profilieren und damit zu besserer Lebensqualität in Europas Städten beitragen wollen. Neben dem klassischen sportlichen Segment setzt die Branche heute vor allem auf städtische Erstkunde, die auch jenseits der 40 Jahre der Dauerstaus müde, von vier auf zwei Räder umsatteln. Daher sei es besonders wichtig, in Sicherheitsfragen unnachgiebig zu sein. Die ACEM jedenfalls sei gerüstet, um in der Debatte um das EU-Grünbuch "Urbane Mobilität" ein gewichtiges Wörtchen mitzureden und zukunftsweisende Lösungen anzubieten.
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