Lokale Initiativen für mehr Verkehrssicherheit heben individuelles Verantwortungsbewusstsein

Aus Anlass der Verleihung der "Goldenen Schärpe" an sieben französische Gemeinden, die sich durch besonders effiziente Verkehrssicherheitsmaßnahmen ausgezeichnet haben, lud der europäische Verkehrssicherheitsrat ETSC zum internationalen Ideenaustausch nach Paris. An der Initiative der französischen Vereinigung für Unfallvorbeugung "Prévention Routière" haben seit dem Jahr 1990 rund 1600 Gemeinden teilgenommen. 157 wurden bisher für innovative Projekte ausgezeichnet, die sich wiederum andere Kommunen zum Vorbild nahmen. Die diesjährigen Preisträger umfassen Orte vom kleinen Dorf Saint-Mars-La-Reorthe (850 Einwohner) bis hin zu Großstädten wie Straßburg. Ein spezieller Jugendpreis geht an Initiativen, die von Kindern oder Jugendlichen gesetzt wurden. Laut Jean-Yves Salaun, Vorsitzender der "Prévention Routière", sei diese Initiative auf lokaler Ebene gerade deshalb so wichtig, weil 80 % aller Unfälle mit Personenschaden in Frankreich auf dem Gebiet der Wohngemeinden der jeweiligen Leidtragenden passieren. "Daher tragen gerade örtliche Initiativen für und von Bürgern ganz wesentlich zur Verbesserung der Sicherheit bei", hob Salaun hervor.Antonio Avenoso vom ETSC trat für eine europaweite stärkere Mobilisierung der Bürger ein."Verkehrssicherheit ist nicht nur alleinige Sache der Regierungen. Um die aktive Unterstützung der Bevölkerung zu fördern, müssen wir jeden einzelnen Bürger motivieren, Lösungen zur Entschärfung lokaler Verkehrsfallen zu finden." Gemeinschaftliches Vorgehen schaffe ein größeres Verantwortungsbewusstsein bei jedem einzelnen, schloss Avenoso.