Bevor man sich auf die große Fahrt Richtung Berge begibt, muss man im Fahrzeug – wie vor jeder großen Fahrt – folgendes gründlich überprüfen, um keine böse Überraschung zu erleben: Motoröl, alle Lichter und gegebenenfalls den Reservereifen. Außerdem füllt man die Kühlflüssigkeit auf. Besonders wichtig ist in der kalten Jahreszeit die Kontrolle der Batterie.
Gerüstet für Kälte, Eis und Schnee
Damit man im Urlaub nicht plötzlich ohne „Saft“ dasteht, tauscht man schwächelnde Batterien gegebenenfalls aus – lieber früher als später, denn durch niedrige Temperaturen im Winter wird diese langsamer geladen und stellt weniger Leistung bereit. Außerdem ist – gerade bei Dieselmotoren – der Energiebedarf für den Motorstart im Winter deutlich höher. Aber auch Sitzheizung, Gebläse und beheizbare Heckscheibe verbrauchen viel Energie, sodass weniger Ladeleistung für die Batterie bleibt.
Damit das Wischwasser auch bei eisiger Kälte nicht an der Scheibe gefriert und man trotz Salzwasser den Durchblick behält, füllt man den Behälter mit Frostschutzgemisch auf, überprüft die Scheibenwischer und tauscht sie bei Bedarf aus. Saubere Scheiben und Spiegel sind genauso selbstverständlich wie aufgezogene Winterreifen und das Mitführen von Eiskratzer, Schneebesen und einer kleinen Schaufel. Mitnehmen sollte man Schneeketten – so ist man für den Notfall gerüstet. In den Bergen sind sie mancherorts sogar vorgeschrieben.
Leichtes nach oben
Ist das Auto soweit vorbereitet, fehlt nur noch das Gepäck. Meist fällt das so üppig aus, dass dafür der Platz im Kofferraum kaum ausreicht und eine Dachbox Abhilfe schaffen muss. Auch wenn viele Modelle mittlerweile wasserdicht sind, packt man empfindliche Gegenstände vor dem Verstauen zum besseren Schutz in Plastiktüten. „Nur Leichtes darf nach oben, damit man die maximal zulässige Dachlast und die erlaubte Beladung der Box nicht überschreitet“, sagt ARCD-Pressesprecher Josef Harrer.
Sowohl für die Beladung der Box als auch des Autos gilt: gleichmäßig verteilen. Bei der Dachbox heißt das, die Hälfte des Gepäcks in die Mitte und jeweils ein Drittel davor und dahinter einzuladen. Im Fahrzeug beachtet man, dass Schweres hinter die Rücksitzbank kommt und Leichtes nach oben – allerdings nie höher als die Oberkante der Rücksitzlehne gestapelt, außer ein Gepäcknetz ist vorhanden. Und: Das zulässige Gesamtgewicht darf nicht überschritten werden, und der Fahrer muss nach allen Seiten freie Sicht haben.
Tee, Decken und Unterhaltung für unterwegs
Zuletzt verstaut man noch folgende wichtige Utensilien, sodass man sie im Notfall schnell parat hat: Warndreieck, Warnweste und Verbandkasten. Auch eine warme Decke, Tee und – falls Kinder dabei sind – etwas zum Lesen, Hören und Spielen sollten auf langen Fahrten immer griffbereit liegen. Wer ins Ausland fährt, muss sich außerdem vorab über die dort geltenden Verkehrsvorschriften informieren. Automobilclubs wie der ARCD stellen zuverlässige Informationen zur Verfügung. Hier kann man auch Schneeketten günstig mieten und Vignetten und Videomaut vorab erwerben, um Stress während der Fahrt zu vermeiden. Bevor man sich nun vollbeladen auf den Weg in die Ferien macht, stellt man die Scheinwerfer richtig ein – falls das bei Ihrem Fahrzeug nicht automatisch geschieht.
Zudem gilt es, sich an das veränderte Fahrverhalten des beladenen Fahrzeugs zu gewöhnen. „Hierfür eignet sich am besten die Fahrt zur Tankstelle“, rät Harrer. „Dort prüft man und erhöht gegebenenfalls den Reifendruck, um das Risiko zu verringern, dass die Reifen heiß werden oder gar platzen, und um das Fahrverhalten zu verbessern und Sprit zu sparen.“ Anschließend kann es endlich losgehen in den wohlverdienten Winterurlaub.