Hinzu kommt, dass die Fahrtstrecken wegen der Behinderungen kürzer und die Standzeiten länger ausfallen. Folge: Der Ladungszustand des Akkus lässt immer mehr nach. Wenn gar nichts mehr geht, können häufig ein anderes Auto und ein Starthilfekabel den Motor wieder in Schwung bringen. "So einfach, wie es scheint, ist es jedoch nicht", warnt Wolfgang Pohl, Sachverständiger bei DEKRA. "Wer hierbei Fehler macht, kann teure Elektronikschäden verursachen und sogar eine Knallexplosion im Motorraum auslösen", mahnt der Experte. Seine Tipps: Bei abgeschaltetem Motor des Spenderautos das rote Kabel am Pluspol der leeren Batterie und danach das andere Ende an den Pluspol der Spenderbatterie anschließen. Dann das schwarze Kabel mit dem Minuspol der Spenderbatterie verbinden und daraufhin das andere Ende an einer blanken Stelle am Motorblock (Masse) des Pannenfahrzeugs anklemmen.
Wichtig: Das Spenderauto erst nach der vollständigen Verkabelung starten, allerdings jeweils nicht länger als 10 bis 15 Sekunden! Danach mindestens eine Minute pausieren. Ist der Motor des Empfängerautos angesprungen, dort Heizung, beheizbare Heckscheibe und andere Stromfresser anschalten, um beim Entkabeln Spannungsspitzen zu vermeiden. Danach die Kabel in umgekehrter Reihenfolge abklemmen. Anschließend den Akku bei einer Fahrt über 30 bis 60 Minuten gut aufladen. Generell nütze es aber wenig, altersschwache Batterien durch längere Vollgasfahrten auf der Autobahn wieder auf Trab bringen zu wollen. Das puste vielleicht den Motor durch, koste aber nur Sprit und könne die Lebensdauer einer Batterie kaum verlängern, erläutert der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD). Hat der Akku ein Alter von drei und mehr Jahren erreicht und orgelt der Anlasser beim nächsten Start recht mühsam, empfiehlt der Club eine Neuanschaffung. Dies gelte besonders dann, wenn Fahrten in hochgelegene Wintersportorte mit Tiefsttemperaturen bei Nacht geplant sind.