- AvD trauert um langjährigen Freund und Partner
- Über 50 Jahre Funktionsträger im Dienste des Motorsports
- Deutscher Rennsport verliert einen international anerkannten Fachmann
Der 1949 geborene hauptberufliche Versicherungsprofi entdeckte schon in jungen Jahren sein Faible für den Motorsport und dessen Organisation im Speziellen. Bereits im Alter von 20 Jahren unterstützte Franz Josef Serr zunächst als „lizenzloser“ Mitarbeiter eine Reihe von Zeitnahmeteams bei Automobil- und Motorrad-Rennen im In- und Ausland. 1976 erwarb er die Rennleiter-Lizenz und zusätzlich die Lizenz für den Leiter der Streckensicherung. Es folgte 1980 die Lizenzierung als Sportkommissar und 1986 die Lizenz als Zeitnahme-Kommissar. Inzwischen beruflich etabliert, übernahm Serr ab 1996 die Rennleitung der Dragster-Rennen in Hockenheim, welches er bis 2006 sportlich verantwortete.
Zur Jahrtausendwende stieß Franz Josef Serr zum Team des AvD-Oldtimer-Grand-Prix – zunächst als Sportkommissar, ab 2012 in der Funktion des stellvertretenden Rennleiters. Er war für das Aushängeschild des historischen Motorsports in Kontinentaleuropa eine gute, weil hochkompetente Verstärkung. Schließlich hatte sich Serr seit 2004 in Fachkreisen national wie international hohe Anerkennung erworben, als stellvertretender Rennleiter mehrerer Formel-1-Rennen und Rennleiter von Rahmenrennen bei diversen Formel-1-Veranstaltungen, als Rennleiter und stellvertretender Rennleiter mehrerer DTM-Rennen sowie als Sportkommissar verschiedener Motorsportevents im In- und Ausland, darunter Monza (I), Dijon (F), Most (CZ), Imola (I), Zandvoort (NL), Misano (I), Spielberg (A) sowie Oschersleben und der Nürburgring.
Abseits der Rennstrecke vertrat Franz Josef Serr den AvD seit vielen Jahren beim Deutschen Motor Sport Bund e. V. (DMSB), wo er dem Exekutivkommitee angehörte, das die Arbeit des DMSB-Präsidiums durch fachliche Beratung unterstützt und Beschlussvorlagen erarbeitet.
In welcher Funktion auch immer, trat Franz Josef Serr gegenüber Aktiven wie Funktionärskollegen stets kompetent und verbindlich auf, bezog in der Sache aber klar und deutlich Stellung. Und bei aller detaillierten Regelkunde verstand er es auch stets, Fairness und Chancengleichheit in seinen Beurteilungen nicht außer Acht zu lassen.
Volker Strycek, Sportpräsident des AvD: „Zu erfahren, dass Franz Josef Serr verstorben ist, hat mich zutiefst erschüttert. Ich kann es kaum fassen und bin sprachlos. Meine Gedanken, wie wohl auch aller Kollegen hier beim AvD, sind bei seiner Familie. Ihnen fühlen wir uns jetzt besonders verbunden, und mit Ihnen gilt unsere tief empfundene Anteilnahme. Mit Franz Josef Serr verbinden mich gemeinsame Erlebnisse und gute Erinnerungen – während vieler Austragungen des AvD-Oldtimer-Grand-Prix und bei zahlreichen DTM-Rennen in Hockenheim. Franz Josef hinterlässt im deutschen Motorsport eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird.“
AvD – Die Mobilitätsexperten seit über 120 Jahren
Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Am 11. Juli 1926 veranstaltete der AvD auf der AVUS in Berlin den 1. Großen Peis von Deutschland. Seither ist der Große Preis von Deutschland die herausragende Motorsportveranstaltung des AvD. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen Notrufzentrale im Haus, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings sowie attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich, wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.