Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 820391

S-Press | medien Bonngasse 3 53111 Bonn, Deutschland http://www.s-press-medien.de
Ansprechpartner:in Herr Axel Mörer +49 170 4037880
Logo der Firma S-Press | medien

Fraunhofer: Bei E-Mobilität auch Herkunft der Rohstoffe stärker berücksichtigen

Prof. Wietschel: Herstellung von E-Autos verursacht bis zu 60 % mehr Treibhausemissionen als der Bau von herkömmlichen Autos

(lifePR) (Hanau, )
Bei der Beurteilung von Elektroautos und Fahrzeugen mit herkömmlichen Antrieben sollten neben dem Verbrauch stärker auch die Gewinnung der Rohstoffe, des Stroms sowie die Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern berücksichtigt werden. Zwar könnten die CO2-Emissionen durch Elektroautos im Betrieb gesenkt werden, wenn ihr Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, so Prof. Martin Wietschel, Leiter des Competence Centers Energietechnologien und Energiesysteme am Fraunhofer-Institut ISI in Karlsruhe, vor 120 Automanagern, Forschern und Entwicklern auf dem Experten-Forum Powertrain der Fachzeitschriften ATZ und MTZ in Hanau. Doch am Beispiel Marokko zeigte Wietschel, dass auch Sonnenstrom nicht unbedingt sauber sein muss. „Marokko stellt die Hälfte seines Stroms aus Kohle her und exportiert dann Sonnenstrom nach Europa“, so Prof. Wietschel. Sei das sinnvoll?

Auch die Rohstoffe etwa zur Herstellung von Batterien für Elektroautos würden unter erheblichen Umweltbelastungen hergestellt. Wietschel nannte beispielsweise den Bedarf von bis zu zwei Millionen Litern Wasser, um eine Tonne Lithium zu gewinnen. Dieser Wasserbedarf sei in „sensiblen Ökosystemen ein relevantes Thema“. Ähnlich sei das mit der Gewinnung von Kobalt im Kongo unter schlimmen Umwelt- und sozialen Bedingungen. „Hier brauchen wir auch einen sozialen Footprint.“

Selbst Biokraftstoffe seien nicht durchweg umweltfreundlich. Prof. Wietschel nennt als Beispiel Palmöl als Energieträger. So enthält beispielsweise der HVO-Biokraftstoff in Schweden zu 40 Prozent Palmöl aus Indonesien und Malaysia. Das hat zwar den CO2-Ausstoß des Verkehrs in Schweden stark abgesenkt, doch für Palmölplantagen wird der tropische Regenwald gerodet. „Solche Entwicklung erschüttern das Vertrauen der Verbraucher“, so Prof Wietschel.

Deshalb hält es der Forscher für notwendig, Ökobilanzen zu erstellen, die auch solche Faktoren berücksichtigen. So verursache die Herstellung eines Elektroautos derzeit 40 bis 60 % mehr Treibhausemissionen als die Produktion eines herkömmlichen Autos. Dabei sei allein die Zellproduktion für 30 bis 50 % der Treibhausemissionen verantwortlich. Es sei deshalb notwendig, die Produktion der Zellen auf erneuerbare Energien umzustellen.

Website Promotion

Website Promotion
Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.