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Gebrauchtwagenkauf: Darauf kommt es an

Bei günstigen Gebrauchten sollte man besonders gut hinschauen

(lifePR) (Stuttgart, )
Wer sich für einen günstigen Gebrauchtwagen interessiert, sollte auf keinen Fall zu Spontankäufen neigen. Das Segment ist stark nachgefragt, die Verkäufer sind in einer guten Position. Gleichzeitig weisen die Autos schon ein fortgeschritteneres Alter und höhere Laufleistungen auf. Der Pflege- und Servicezustand ist deshalb wichtig. Worauf man als Käufer achten sollte, beschreibt auto motor und sport im aktuellen Heft.

Bedarfsanalyse: Was muss der Gebrauchtwagen leisten? Wie viel Platz, Leistung oder Komfort wird benötigt? Welches Budget steht realistisch zur Verfügung, welche Unterhaltskosten kann man aufbringen? Diese Fragen sollte man ehrlich kalkulieren, um sich nicht zu überfordern. Bei den Kosten sollte man auch beachten, dass sich die Versicherungskosten je nach Schadenfreiheitsrabatt erheblich unterscheiden können.

Modellwahl: Erst dann sollte man sich entscheiden, welche Modelle in Frage kommen. Dabei sollte man sich gut über typische Mängel und Probleme der Autos informieren. Dabei sollte man sich auf drei bis fünf Modelle beschränken. Denn der Informationsaufwand ist hoch: Wichtigste Faktoren bei der Auswahl eines Gebrauchten sind Zuverlässigkeit und Standfestigkeit. Also zuerst nach technischen Problembereichen (Internetforen, freie Werkstätten) und eventuellen Rückrufen fahnden (z.B. ADAC, Kraftfahrt-Bundesamt, EU-Schnellwarnsystem „Safety Gate“). Eine gute Übersicht über Stärken und Schwächen vieler Modelle liefern die detaillierten Gebrauchtberatungen von auto motor und sport, die auch online zu finden sind (www.auto-motor-und-sport.de). Hier verrät die Zeitschrift alle wichtigen Details wie Risiken bei Zahnriemen, Steuerkette und typische Probleme.

Händler & Auswahl: Wer den Suchradius zu eng auswählt, vergibt viele Chancen. Die zahlreichen Online-Börsen bietet einen guten Überblick. Bei der Prüfung der Angebote sollte man einige Punkte im Blick behalten. Mehr als zwei Vorbesitzer sollte der künftige Gebrauchtwagen nicht haben, sonst wird die Nachvollziehbarkeit der Fahrzeughistorie schwierig bis unmöglich. Wenig Sinn macht bei der gegenwärtig noch immer ziemlich angespannten Marktsituation das Beharren auf bestimmten Lackfarben oder Ausstattungsdetails. Wirklich entscheidend sind vor allem Zustand und Wartungshistorie.

Kontaktaufnahme: Nicht per E-Mail, sondern telefonisch sollte man den Erstkontakt aufnehmen, egal ob es sich um einen Händler oder privaten Inserenten handelt. Nur so lassen sich Transparenz und Vertrauen für den Kauf herstellen. Reagiert ein Anbieter auf die Standardfragen nach Anzahl der Vorbesitzer, Raucher- oder Nichtraucherfahrzeug, eventuellen Vorschäden, Inspektionsnachweisen, nächster HU, anstehenden oder bereits erfolgten Reparaturen (Zahnriemen, Steuerkette, Getriebe) ausweichend oder nebulös, lohnt die Anfahrt zur Besichtigung meistens nicht. Preisverhandlungen sollte man am Telefon nicht führen, bevor man das Auto nicht gesehen hat.

Die Besichtigung findet idealerweise bei Tageslicht und trockenen Bedingungen statt. Bei Dunkelheit oder Nässe sind Kratzer, Beulen oder Rost am Unterboden kaum zu erkennen. Eine zweite Person ist beim Ortstermin ebenso hilfreich wie eine kleine Kamera. Mit dieser kann man den Unterboden fotografieren und überprüfen. Das Serviceheft sollte man überprüfen, ebenso die HU-Berichte und ob der Verkäufer auch Besitzer des Autos ist.

Kein Kauf ohne Probefahrt: Schon beim Einsteigen sollte man alle Sinne nutzen. Riecht es nach Rauch, Hund oder noch Strengerem? Passen die sichtbaren Abnutzungsspuren an Lenkrad, Pedalen oder Sitzen zum Kilometerstand? Spüren die tastenden Hände feuchte Stellen im Bodenteppich? Bei der Probefahrt nicht hetzen lassen, eine Runde um den Block ist wenig aussagekräftig. 10 bis 15 Kilometer sollten es mindestens sein, die idealerweise auch über Landstraßen bei höherem Tempo führen. Nur so lassen sich mögliche Mängel an Antrieb, Lenkung, Fahrwerk oder Bremsen wirklich aufspüren.

Abschluss: Festgestellte Macken oder anstehende kostspieligere Investitionen (etwa neue Reifen, fälliger Zahnriemenwechsel) werden bei den Preisverhandlungen natürlich berücksichtigt. Ist man einig, werde alle relevanten Fakten im Kaufvertrag festgehalten.

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