Die älteste Genossenschaft im Verbandsgebiet des GENO-Verbandes Stuttgart feiert am kommenden Samstag ihr 175-Jahre-Jubiläum. Die 1832 gegründete Osterwaldgenossenschaft verfolgt den Zweck, den 261 Hektar großen Osterwald östlich von Eglofs gemeinschaftlich und naturnah zu nutzen. Die eG zählt aktuell 91 Mitglieder und ist heute noch das Aushängeschild der Eglofser Geschichte.
Die Übernahme des Fürstentums Eglofs im Westallgäu durch Württemberg im Jahr 1806 hatte auch die Sonderstellung der freien Bauern von Eglofs beendet. Zudem übte die Verwaltung des Fürsten Windisch-Graetz in Eglofs Druck auf die Bauern von Eglofs aus. Sie versuchte, das Recht zur Entnahme von Holz in den Wäldern der Grafschaft Eglofs für Bau- und Verfeuerungszwecke zu beschneiden. Die Eglofser Freien zogen vor Gericht, bekamen nach vielen Prozessjahren Recht und organisierten sich genossenschaftlich.
"Auf 175 Jahre zurückblicken zu können, das ist ein Bekenntnis. Die Osterwaldgenossenschaft Eglofs bekennt sich damit zu ihrer Verantwortung für das wirtschaftliche Wohlergehen ihrer Mitglieder. Die Geschichte dieser Genossenschaft steht exemplarisch für die zeitlos modernen Wesensmerkmale Selbsthilfe und Solidarität des Erfolgsmodells Genossenschaft", gratuliert GENO-Präsident Erwin Kuhn.