Umbau mit zahlreichen Hürden
Im Schloss Prielau verhielt es sich bei den Umsetzungen des geplanten Umbaus wie so oft, wenn es darum geht, historische wertvolle Bausubstanz mit den Anforderungen des modernen Lebens zu verbinden: Der Denkmalschutz macht Bauherren und Planern einen dicken Strich durch die Zeichnungen, Handwerker werfen angesichts ungeahnter Herausforderungen schon in der Planungsphase das Handtuch. Diese Erfahrungen musste auch das Hotelier-Ehepaar Meyer machen. Als sich die Bauherren mit ihren ersten Vorstellungen, zwei Doppelzimmern ensuite ein neues Bad zu gönnen, an die Handwerker wendeten, hörten sie nur "unmöglich" oder "geht nicht". Alle kontaktierten Installationsfirmen waren sich darin einig, dass es keine Möglichkeit geben würde, die Rohre für den geplanten Umbau im Boden zu verlegen oder ein Badezimmer dazu zu bauen.
Vor knapp zwei Jahren fand Hotelchefin Anette Meyer dann schließlich doch einen Handwerker, der für ihre Ideen offen war. Man beschloss, zwischen die beiden Zimmer ein Bad in den bisherigen Flur einzubauen. Auch das Badezimmer im Nebenzimmer - bei Bedarf können alle Zimmer miteinander verbinden werden - sollte schließlich dem neuen Look angepasst werden. Beim Umbau allerdings stellte sich die Situation dann doch wesentlich schwieriger dar, als zuerst angenommen. Das Aus für die ersten Planungen kam jedoch vom Denkmalamt: Die Behörde wollte kein Bad im Zwischenraum der beiden Zimmer genehmigen, da unter dem Zimmer eine wertvolle Holzvertäfelung liegt. Also hieß es für Planer, Handwerker und Bauherren umdenken und den zu nutzenden Raum bestmöglich ausnutzen. Dazu Hotelchefin Anette Meyer: "Uns war es wichtig, für die neuen Bäder trotz aller Tradition des Hotels eine moderne Optik zu erzielen. Denn unsere Gäste wählen unser Haus zwar wegen der schönen Schlossatmosphäre, doch ein modernes Badezimmer steht nicht im Gegensatz dazu."
Bei dem Anspruch eines Vier-Sterne-Hauses sollten die neuen Badezimmer natürlich vor allem mit hochwertigen Materialien ausgestattet sein. Anette Meyer: "Die Gäste unseres Hotels haben ein Auge für hochwertige Produkte und eine anspruchsvolle Verarbeitung."
Gästen ist neues Mosaik schon positiv aufgefallen
Das Glasmosaik der Firma Bärwolf passte dabei hervorragend in das Gesamtkonzept, das mit Fliesen des deutschen Herstellers Villeroy & Boch ergänzt wurde. Das Mosaik war darüber hinaus auch bei kleinen Flächen ideal zu verarbeiten. Anette Meyer: "Das Licht bricht sich sehr schön in dem Glasmosaik und die Farbvielfalt ist wunderbar. Da-durch entstand eine sehr schöne Akzentuierung des Stils unserer Bäder. Wir haben auf Prielau sehr viele Stammkunden. Allen sind die Veränderungen sofort aufgefallen. Mitt-lerweile bin ich schon von sehr vielen Gästen auf das Mosaik angesprochen worden. Aus diesem Grund legen wir jetzt sogar Produktbroschüre in den Bädern aus."
Die 4 mm starken Bärwolf Translucent Glasmosaike wurden in verschiedenen modischen Farbgebungen in Anlehnung an italienische Glasmanufakturen entwickelt und eignen sich für ein breites Einsatzspektrum in Bädern, Küchen aber auch Wohnräumen. Das Programm umfasst insgesamt 90 Farbstellungen. Neben Standardmischungen von schwarz-weiß bis hin zu Blau- und Türkis-Tönen bietet Bärwolf darüber hinaus Farb- und Produktmischungen im Hochwertsegment mit Kombinationen von Glas, Metall und Naturstein an. Die Farbnuancen reichen hier von edlen Gold- und Braun-Beige-Farbgebungen bis hin trendigen Marmorierungen. Die Formate orientieren sich am aktuellen Trend zu Mosaikformaten und sind modular aufgebaut. Sie können somit problemlos miteinander kombiniert werden. Die 30 x 30 cm netzverklebten Tafeln werden in den Formatvarianten 15 x 15, 23 x 23, 23 x 48, 48 x 48 und 98 x 98 mm angeboten.
Geschichte Schloss Prielau
1425 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt das ehemalige fürstbischöfliche Jagdschloss im Jahre 1560 seine heutige Form. Bis 1811 blieb das Anwesen in fürstbischöflichem Besitz. Im Jahr 1936 erwarb Gerty von Hofmannsthal, die Witwe des 1929 in Rodnau bei Wien verstorbenen Autors und Dichters Hugo von Hofmannsthal, das Haus und begann es in den folgenden Jahren zu restaurieren. Im Jahre 1938 wurde die Familie Hugo von Hofmannsthal enteignet und emigrierte nach England. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Familie von Hofmannsthal wieder als Besitzer eingesetzt. Das Haus wurde allerdings fortan nicht mehr regelmäßig bewohnt. Im Jahre 1987 erwarb Familie Porsche das Anwesen. Im Zuge einer dreijährigen Renovierungsphase wurde das Schloss in ein kleines intimes Luxushotel verwandelt.
Schloss Prielau wird von einem großen Park umgeben, der sich mit herrlich naturbelas-senen Wiesen bis zum See ausdehnt. Hinter hohen Tannen und Birken verstecken sich Teiche mit eigener Fischzucht, und im benachbarten Gehege findet Dammwild ein naturgemäßes Revier. In diskretem Abstand überragt nur die Spitze einer zauberhaften Ba-rockkirche die Türme des Schlosses. Im Sommer steht den Hotelgästen ein Privatstrand mit Badehaus zur Verfügung. Im Winter eine Eisstockbahn im Schlosspark. Ganzjährig Wellness mit Sauna, Dampfbad, Caldarium, Massage und Kosmetik im neuen "Badehaus". Heute haben die Gästen eine Suite mit drei Doppelzimmern, acht Doppelzimmer und ein Appartementhaus zur Auswahl.
Außerdem sind zwei Restaurants dem Hotel angegliedert. Im Gourmetrestaurant MAYER s auf Schloss Prielau wird die hohe Kunst der internationalen Gourmetküche gepflegt. Bereits im ersten Jahr erhielt Andreas Mayer, Witzigmannschüler und bereits vor Schloss Prielau international für seine Küche ausgezeichnet, einen Stern vom Michelin, die Höchstnote für Neueinsteiger von 2 Hauben und 16 Punkten vom Gault Millau, wurde Newcomer 2005 vom Gourmetmagazin Fallstaff, Österreich.
Daten & Fakten
Architektin: Esther Strohecke, Münster
Badausstatter:
- Heizkörper - Zehendner
- Glasmosaik Bärwolf GmbH, Herne
- Glasduschen - Glamü
- Armaturen/ Badausstattung - GROHE, Österreich
- Schränke/Spiegel - Duravit, Österreich
- Fliesen - Villeroy & Boch