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Die Marktmeinung aus Stuttgart

(lifePR) (Stuttgart, )
Unternehmens- und Konjunkturdaten standen in den letzten Tagen im Mittelpunkt. Bei den Unternehmen sind es in erster Linie die unterschiedlichen Zahlenwerke der Kreditbranche. Während einzelne britische und US-Institute mit neuen Schreckenszahlen aufwarten mussten, können andere Unternehmen wie Salomon Brothers doch noch einen Gewinn verbuchen. Bei den Konjunkturzahlen ist es in erster Linie die ZEW-Prognose, die mit einer gravierenden Stimmungsverschlechterung aufwartete. Der hohe Ölpreis bereitet immer mehr Unternehmen, insbesondere der Luftfahrt, Sorgen, auch wenn er zurzeit etwas rückläufig ist. Sollte sich die Preisreduzierung fortsetzen, dürfte es kurzfristig zu einem Aufatmen an den Aktienmärkten kommen. Die Indizes zeigen noch ein verhaltenes Bild. Der DAX muss aus seiner Spanne zwischen 6.650 und 6.800 Punkten ausbrechen, um einen neuen Trend zu generieren. Der Euro Stoxx 50 kämpft um die 3.000- Punkte-Marke, muss aber über die 3.100-Punkte-Marke kommen, um einen neuen Aufwärtstrend anzuzeigen. Der Dow Jones Index liegt noch in seinem Abwärtstrendkanal, hier müssen die 12.400 Punkte erreicht werden, damit neue Kurssteigerungen erzielt werden können.

Während vor einigen Wochen noch die Mehrzahl der Kommentare von einem positiven zweiten Börsenhalbjahr sprachen, ist es inzwischen zu einem Umdenken gekommen. Nun scheinen die kommenden sechs Monate eher kritisch zu werden. Hierbei scheint von einem Rückfall des DAX auf 5.400 Punkte bis zu einem sogenannten "Softlanding" bei 6.000 Punkten alles möglich. Sicherlich sind die Gefahren der Inflation nicht zu unterschätzen, und auch ist dieser Faktor für die Aktienmärkte kein positives Signal. Dennoch besteht unseres Erachtens kein Grund, so schwarz zu sehen. Die Belastungsfaktoren sind bekannt, inklusive des hohen Ölpreises, und es wird daraus noch einige Verwerfungen geben. Selbst ein Rückfall bis zu den Tiefstpunkten vom März dieses Jahres erscheint möglich, aber das ist eher die Ausnahme und bedeutet absolute Kaufkurse. Am europäischen Aktienmarkt besteht bereits heute eine faire Bewertung bei den klassischen Blue- Chip-Unternehmen, sodass hier nicht von einer "Blase" gesprochen werden kann. Die Unsicherheit dürfte aber noch weiter fortbestehen und somit den Markt mit seiner großen Schwankungsbreite unterstützen. Wir bleiben vorerst bei unserem hohen Cashbestand von 25 %, werden aber bei einzelnen Unternehmen, die einen überproportionalen Kursrückgang erleiden mussten, durchaus wieder erste Käufe vornehmen. Ein Übergewichten der Branchen Energie, Pharma und Versorger sehen wir weiterhin, untergewichtet bleiben die Sektoren Automobile, Bau und Einzelhandel. Kaufenswert sehen wir die Nestle und als Nebenwert in der Schweizer Pharmabranche GALENICA.
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