Eine Stiftung kann, muss aber nicht gemeinnützig sein, erklärte Rechtsanwalt Dr. Ulrich-Peter Kinzl von Bongen, Renauld & Partner in seinem Vortrag über Rechtsformen und steuerliche Vorteile von Stiftungen und riet zu einem Blick in die Satzung, die Auskunft über die Stiftungsform und den vom Stifter festgelegten Zweck gibt. Selten wird das Stiftungsvermögen für diesen Zweck eingesetzt, meist werden nur die Erträge dafür verwendet.
Bei der Jürgen-Klinsmann-Stiftung AGAPEDIA reichen die Erträge aus dem Stiftungsvermögen nicht aus, um die vielfältigen Projekte der Stiftung erfolgreich umzusetzen; sie ist daher auf Spenden angewiesen. Stefan Barth, Projektleiter von Agapedia, zeigte bei der Veranstaltung vom Bankhaus ELLWANGER & GEIGER eindrucksvoll die Arbeit der Stiftung im Esslinger Kinderhaus, in Rumänien, Bulgarien und Moldawien. AGAPEDIA baut in Osteuropa sozial-medizinische Zentren auf, schickt mobile Ärzteteams in abgelegene Dörfer und betreut unterversorgte Kinder in Kinderheimen. Ins Leben gerufen wurde die gemeinnützige Stiftung 1995 von Jürgen Klinsmann, der auch die Verwaltungskosten von AGAPEDIA trägt.
Dr. Hans G. Jansen vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters Schloss Hohentübingen stellte die Troia- Stiftung vor, die die archäologische Forschung im westtürkischen Troia unterstützt und das UNESCO-Weltkulturerbe bewahren will.2001 wurde sie von Dipl.-Ing. Hans Günther Drescher gegründet, seither wurden in der Türkei eine Fachbibliothek errichtet, ein Besucherweg und Fremdenführer rund um das Weltkulturerbe erstellt und weitere Grabungen finanziert.