"Gegenüber anderen Modellen wie zum Beispiel dem viel diskutierten 'Arzt im Heim' hat das Konzept des Geriatrischen Praxisverbunds viele Vorteile", erklärt Alfred Kindshofer, Leiter der GEK-Vertragsabteilung in Bayern. "Unsere Versicherten haben weiter freie Arztwahl. Gleichzeitig können sie sich auf ihren vertrauten Hausarzt und auf die Betreuung durch qualifizierte Fachärzte verlassen. Diese Vertrautheit und Konstanz in der ärztlichen Versorgung gibt gerade älteren Menschen ein gutes, sicheres Gefühl." Als Pluspunkt hebt Kindshofer hervor, dass die Ärzte über einen Rufdienst auch abends und am Wochenende erreichbar sind. Dies trage dazu bei, dass den Heimbewohnern Krankenhauseinweisungen oft erspart bleiben könnten.
Dr. Gabriel Schmidt, erster stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVB und selbst praktizierender Hausarzt, nennt die medizinischen Vorteile des Geriatrischen Praxisverbunds: "Die Ärzte kennen sich untereinander und sie kennen die Patienten in dem von ihnen betreuten Heim. Dies vereinfacht eine schnelle, präzise Diagnose besonders in akuten Krankheitsfällen. Durch die Kooperation von Haus- und Fachärzten stehen breites medizinisches Wissen und ein entsprechender praktischer Erfahrungsschatz zur Verfügung. Dies ist sowohl für die betreuten Patienten als auch für die teilnehmenden Ärzte ein Gewinn."