Während Studien aus den USA zeigen, dass die Impfung gegen Rotaviren viele Krankenhaustage verhindern und Kosten sparen kann, reagiert man in Deutschland zurückhaltend. Die Ständige Impfkommission (STIKO) wartet bislang noch mit einer Empfehlung, obwohl Kinder- und Jugendärzte sie längst als Impfstandard fordern.
Die GEK hat die Impfung gegen Rotaviren im Verlauf der Europäischen Impfwoche der WHO als Mehrleistung in ihre Satzung aufgenommen. Mit Blick auf die wachsende Impfmüdigkeit und kritische Berichte über den Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen stellt GEK Chef Schlenker fest: "Wir müssen verstärkt in Vorsorge investieren. Das erste Ziel heißt Gesundheit, nicht Gesundung. Deshalb fangen wir bei unseren Kleinsten an." Im Jahr 2008 kamen rund 12.500 Kinder auf die Welt, die über die GEK familienversichert sind. Sie kommen auch in den Genuss des erweiterten GEK Kinder- und Jugendprogramms, das die Betreuung und Gesundheitsförderung der jüngsten Versicherten mit zusätzlichen Vorsorgeuntersuchungen und einem Präventionsrezept verbessert.
Rotaviren lösen Durchfall, Erbrechen und Fieber aus, sie befallen vor allem Säuglinge und kleine Kinder und hinterlassen keine Immunität - mehrere Infektionen innerhalb weniger Jahre sind nicht ungewöhnlich.Gefährlich können die Erreger dadurch werden, dass die Kinder schnell viel Flüssigkeit verlieren. In Deutschland sind für Neugeborene zwei Impfstoffe gegen Rotaviren zugelassen: Rotarix bis zur 24. Lebenswoche und Rota Teq bis zur 26. Lebenswoche.