"Unser Hausarztprogramm funktioniert. Wir haben gute Gründe, die Verträge mit den Kassenärztlichen Vereinigungen zu verlängern, weil sie mehr Qualität und Orientierung für Versicherte bedeuten."
"Warum sollte die GEK einen Vertrag kündigen, der von den Versicherten angenommen und vom Vertragspartner umgesetzt wird? Unsere bundesweit abgeschlossenen Hausarztverträge mit den Kassenärztlichen Vereinigungen erfahren eine hohe Akzeptanz. Bundesweit ist jeder fünfte GEK Versicherte eingeschrieben, in Hessen beteiligt sich fast jeder zweite GEK Versicherte. Wir wollen unser Hausarztprogramm fortführen, weil wir vom längerfristigen Erfolg überzeugt sind. Das heißt natürlich, dass wir die klassischen Hausarztverträge inhaltlich weiterentwickeln werden und alle Verbesserungsmöglichkeiten ausloten", führt Schlenker aus.
Mit Blick auf den aktuellen Gesetzesentwurf zur Änderung des § 73b SGB V stellt Schlenker klar: "Es ist nichts gegen Hausarztverträge mit dem Hausarztverband einzuwenden. Wir möchte nur nicht dazu gezwungen werden.
Ein neuer Paragraph 73b im SGB V darf keine vertragliche Zwangsehe mit bestimmten Vertragspartnern vorschreiben. Umgekehrt wollten wir auch kein Vertragsmonopol für die Kassenärztlichen Vereinigungen. Das Ziel ist nicht die Bevorzugung bestimmter Leistungserbringer, sondern eine gute Versorgungsqualität zu fairen Preisen."
Schlenker favorisiert die zentrale Rolle des Hausarztes: "Für unsere Versicherten sind Hausärzte die ersten Ansprechpartner im Gesundheitswesen. Sie nehmen die Lotsenfunktion gut und gerne wahr."
Weitere Vorteile sieht er in der Ersparnis der Praxisgebühr in Höhe von bis zu 40 Euro und zusätzlichem Service für Versicherte, beispielsweise.
Abendsprechstunden. Der Hausarzt steuert und koordiniert die optimale medizinische Versorgung und den angemessenen Arzneimittelbedarf. So werden gesundheitliche Belastungen durch unnötige Doppeluntersuchungen oder unkontrollierte Medikamenteneinnahme vermieden.
"Über 330.000 GEK Versicherte sind bundesweit in das Modell eingeschrieben." Die GEK hält deshalb als eine der wenigen bundesweit vertretenen Krankenkassen an dem besonderen Versorgungsangebot fest und wird es noch weiterentwickeln. "Leistungseinschränkungen durch den Fonds wird es bei uns nicht geben", versichert Dr. Schlenker vor der Presse in Frankfurt am Main.