Das Sendungskonzept bezieht sich auf das Genre des Doku-Dramas, um wissenschaftliche Themen entlang einer fiktiven Geschichte zu erzählen: Ein Asteroid rast auf Ilmenau zu. Der Deep Ilmpact droht. Doch engagierte Ilmenauer Wissenschaftler konstruieren ein Raumschiff, das die Bahn des Himmelskörpers verändern soll. Einzig möglicher alternativer Einschlagort ist die Stadt Weimar. In einem live geführten TV-Gespräch zwischen dem Rektor der TU Ilmenau, Prof. Peter Scharff, und dem Leiter des Goethe-Instituts Weimar, Dr. Konrad Paul, entsteht eine Auseinandersetzung über den Stellenwert des Technologiestandorts Ilmenau und der Kulturstadt Weimar.
Wo der Asteroid letztlich einschlagen wird, das entscheiden am Ende die Zuschauer. Per Internetabstimmung können sie für ihre Städte votieren und live Textbotschaften aus der Kulisse der Sendung aufsteigen lassen. Dazu programmierten die Studierenden eigens eine spezielle Software, die es den Zuschauern ermöglicht, von zu Hause aus direkt in die Sendung einzugreifen.
Gesendet wird aus dem virtuellen Studio der TU Ilmenau, Moderator ist Steffen Quasebarth vom MDR Fernsehen.
Die Sendung ist eine Mischung aus fiktiven und realen Inhalten. In die Diskussion sind kurze fiktive Reportagesequenzen und Expertengespräche eingestreut. Was geschieht beim Einschlag eines Asteroiden? Gibt es kollektive Angst und wie äußert sich diese? Die Studierenden der Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar reisten durch ganz Deutschland und führten Interviews mit Wissenschaftlern der Humboldt-Universität Berlin, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Karl-Schwarzschild-Observatoriums in Tautenburg und anderer renommierter Institutionen.
Mit dem Deep Ilmpact-Projekt setzen sich die Studierenden über gewohnte Fernsehformatgrenzen hinweg. Zum einen vermitteln sie wissenschaftliche Inhalte in vollkommen unkonventioneller Weise. Die wissenschaftlichen Themen werden durchaus seriös diskutiert, zum Teil aber auch satirisch überspitzt. Zum anderen erproben die Projektteilnehmer den Modellfall einer demokratischen Entscheidungsfindung im Fernsehen, an der die Zuschauer interaktiv beteiligt werden.
Das Projektteam ist interdisziplinär zusammengesetzt. Die Studierenden der Mediengestaltung aus Weimar entwickelten im Projekt "CSN - Code spricht nicht" unter der Leitung von Markus Schlaffke und Wolfram Höhne, künstlerische Mitarbeiter an der Professur Medien-Ereignisse der Fakultät Medien, das Drehbuch zur Sendung, realisierten die Spielfilmszenen und führten die Expertengespräche. Studierende der Medientechnik an der TU Ilmenau erstellten zusammen mit den Projektleitern Michael Kirchner und Jan Röder die virtuelle Umgebung und die interaktiven Schnittstellen, während Studierende der Angewandten Medienwissenschaft an der TU Ilmenau alle organisatorischen Fragen bearbeiteten.
Ausführliche Informationen sind unter http://www.deep-ilmpact.de zu finden.
Deep Ilmpact
28. Juni 2008, 20.30 Uhr
Webstream: http://www.deep-ilmpact.de