Besonders erfolgreich verlief das letzte Quartal. Von Oktober bis Dezember 2007 reichte die BayBG über 20 Mio. Euro an den heimischen Mittelstand aus. Die deutliche Nachfragezunahme im Laufe des Jahres führte Weber zum einen auf die hohe Investitionstätigkeit des Mittelstands zurück, aber auch auf die allgemeine Verunsicherung in Folge der Finanzkrise. "Eine drastische Verschlechterung der Mittelstandsfinanzierung ist derzeit zwar noch nicht erkennbar, es kehrt aber wieder mehr Vorsicht ein." Zum Beispiel konnten die Anbieter von Standard-Mezzanine 2007 nur noch 580 Mio. Euro auf den Finanzmärkten verbriefen; im Jahr zuvor waren es noch 1,4 Mrd. Euro. Auf der anderen Seite "hat die Finanzkrise den Unternehmen erneut verdeutlicht, wie wichtig eine breite Aufstellung bei der Finanzierung ist, um von Krisen in einzelnen Finanzsektoren unabhängig zu sein." Die stillen Beteiligungen der BayBG sind wirtschaftliches Eigenkapital, steuerlich aber Fremdkapital. Da mit einer stillen Beteiligung die Gesellschafterstruktur nicht verändert wird, fragten auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Familienunternehmen die BayBG-Angebote nach.
Da die BayBG ihre Angebote kontinuierlich auf die Bedürfnisse des Mittelstands hin weiterentwickle, rechnet Weber auch für 2008 wieder mit "Engagements in etwa gleichem Umfang." Erst im Herbst 2007 hatte die BayBG zwei neue Finanzierungslösungen vorgestellt: 1. In Zusammenarbeit mit der KfW ein mittelständisches Genussrechtsprogramm und 2. einen neuen Risikokapitalfonds, der sich an bayerische Technologieunternehmen und insbesondere auch an ostbayerische Wachstumsunternehmen wendet.