In den kommenden vier Jahren wird Bayer CropScience rund vier Millionen Euro in gemeinsame Forschungsvorhaben investieren. Die Mittel werden in Projekte der Grundlagenforschung fließen - in unterschiedlichen Instituten des CNRS in ganz Frankreich. Dazu gehört zum Beispiel das "gemischte Labor" auf dem Forschungsgelände La Dargoire von Bayer CropScience in Lyon, dem ein Team von rund 20 Forschern angehört. Anhand eines multidisziplinären Ansatzes sollen dort die Stresstoleranz von Pflanzen und Möglichkeiten zur Ertragssteigerung verbessert werden - Gebiete, auf denen Forschungsteams des CNRS weltweit zu den führenden gehören.
"Die Kooperation mit international renommierten Einrichtungen wie dem CNRS ist ein wichtiges Element unserer umfassenden globalen Forschungsaktivitäten", betonte Professor Friedrich Berschauer, Vorstandsvorsitzender der Bayer CropScience AG, anlässlich der Unterzeichnung des Vertrages in Paris. "Die Herausforderungen der Zukunft lassen sich nur mit klugen Köpfen und enormen Forschungsanstrengungen auf allen Gebieten meistern."
Der Vorstandsvorsitzende unterstrich, wie notwendig eine intensive landwirtschaftliche Forschung sei. "Nur mit Innovationen können wir auch in Zukunft noch hochwertige Nahrungsmittel in ausreichender Menge erzeugen", so Berschauer. "Was wir brauchen, ist nichts weniger als eine zweite grüne Revolution." Er rief dazu auf, der Finanzierung der Agrarforschung durch öffentliche Mittel noch größere Bedeutung beizumessen: "Wir müssen die Landwirtschaft ins Zentrum der internationalen Forschungs- und Entwicklungspolitik zurückholen und noch viel stärker in Technologie und agrarische Infrastruktur investieren."
"Mit den Partnern aus der Industrie möchte das CNRS vertrauensvolle Beziehungen knüpfen", unterstrich Arnold Migus, Generaldirektor des CNRS. "Die ersten vier Jahre dieser Partnerschaft haben zu einer Reihe von Forschungsaktivitäten zu beiderseitigem Nutzen geführt, aus denen auch Dissertationen und gemeinsame Patente hervorgegangen sind", so Migus. Durch die Verlängerung dieses Rahmenvertrags könne ein noch intensiverer wissenschaftlicher und technologischer Austausch stattfinden, insbesondere auf dem Gebiet der Pflanzengesundheit und Umweltverträglichkeit.
Dr. Alexander Klausener, Forschungsleiter bei Bayer CropScience, verwies auf die internationale Bedeutung der aktuellen Projekte. Als Beispiel nannte er die vor kurzem begonnenen Arbeiten auf dem Gebiet der "Signaltechnologie". Hier wird die natürliche Symbiose zwischen Boden, Wurzeln, Pflanzen und Mikroorganismen untersucht - mit dem Ziel, die Nährstoffaufnahme der Pflanze zu verbessern und damit auch die Erträge steigern zu können.
Über das CNRS
Die französische Forschungsorganisation Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) ist als nationale Agentur für Wissenschaft und Technik dem Forschungsministerium unterstellt. Mit mehr als 25.000 Mitarbeitern, darunter 11.400 Forscher und 13.600 Ingenieure, Techniker und Büroangestellte, forscht sie auf allen Wissensgebieten. Sie ist in 1.235 Forschungs- und Dienstleistungseinheiten tätig und in acht wissenschaftliche Abteilungen untergliedert. Das Jahresbudget beträgt rund 2,5 Milliarden Euro, ein Fünftel des gesamten zivilen Forschungsbudgets von Frankreich. Das CNRS betreibt eigene Forschungsinstitute, aber auch andere Einrichtungen, die gemeinsam mit Universitäten, Partner-Forschungsorganisationen und der Industrie geführt werden. Diese Stätten sind überall in Frankreich angesiedelt, einige sogar außerhalb des Landes. Das CNRS verfügt nicht nur über umfangreiche personelle und finanzielle Ressourcen, sondern deckt auch eine Vielzahl wissenschaftlicher Disziplinen ab und hat zahlreiche Kooperationen geschlossen. Für die französische Forschung spielt es als Brutstätte wissenschaftlicher und technologischer Innovation eine zentrale Rolle. Mit 16 Nobelpreisträgern und neun Gewinnern der Fields-Medaille kann das CNRS auf eine lange Tradition exzellenter Forschungstätigkeit zurückblicken.