Die Ursachen der Krankheit seien nicht eindeutig geklärt. Fest stehe, dass das atopische Ekzem (Neurodermitis) eine Erkrankung mit genetischer Prädisposition sei. Leiden beide Elternteile daran, betrage die Erkrankungswahrscheinlichkeit für das Kind 60 bis 80 Prozent. Verschiedene Faktoren wie Nahrungsmittel, Materialien oder Tierhaare könnten die Neurodermitis auslösen oder verstärken. Daher sei neben der medikamentösen Therapie eine individuelle Beratung bezüglich Ernährung und Lebensführung besonders wichtig.
Bei Kindern mit Neurodermitis falle ein Großteil der Verantwortung in die Hände der Eltern. Diese sollten darauf achten, dass auslösende Faktoren vermieden würden. Selbst passives Rauchen könne die Entstehung von Neurodermitis begünstigen. "Eltern können die Gesundheit der Kinder fördern, indem sie das Rauchen aufgeben", betont Ruzicka.
Neurodermitis bedeute sowohl für das Kind, als auch für die Eltern eine hohe psychische Belastung. Da Stress jedoch neue Krankheitsschübe provozieren könne, sollte man positiv denken und die Hoffnung nicht aufgeben. Tatsache sei, "dass das atopische Ekzem in jedem Lebensalter, häufig bereits in der Kindheit, ausheilen kann", so Privatdozent Dr. Rudolf Rupec, Oberarzt der Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie der LMU in München.