Der Bayerische Spargeltag wird alljährlich vom Bayerischen Bauernverband in Zusammenarbeit mit der Stadt München und dem Spargel-Erzeugerverband Südbayern e.V. sowie der Erzeugergemeinschaft Abensberger Qualitätsspargel e.V. veranstaltet.
Zur Hochzeit der heimischen Spargelsaison kurz vor Pfingsten waren Spargelbäuerinnen und Spargelbauern aus den Anbaugebieten Schrobenhausen und Abensberg mit riesigen Mengen an frisch gestochenem Spargel nach München gekommen. Um zu zeigen, wie Spargel wächst, wurde ein Spargelbeet, ein Bifang, mit Spargelpflanzen, Spargelstangen und Werkzeugen für die Spargelernte aufgebaut. Direkt von den königlichen Spargel-Hoheiten Bianca Förstl und Anna Mattes aus Abensberg und Sandra Ilmberger Schrobenhausen konnten sich die Besucher über Qualität und bewusstem Einkauf informieren. Natürlich gab es auch Kochrezepte und Tipps für Ernährung und Zubereitung.
Aufgrund der günstigen Witterung konnte die Spargelernte in Bayern heuer bereits Ende März beginnen. Traditionelles Saisonende ist der Johannistag am 24. Juni. Bis dahin bleibt den Genießern noch Zeit, das heimische Spargelangebot mit seiner Qualität und Frische reichlich zu nutzen. Die bayerischen Spargelbauern erwarten heuer eine Rekordernte von über 8.000 Tonnen. Die Preise bleiben gegenüber dem Vorjahr etwa gleich.
Der Pro-Kopf-Verbrauch des edlen Gemüses stieg in den vergangenen Jahren auf 1,1 Kilogramm an. Gern gegessen wird Spargel vor allem wegen seines hervorragenden Geschmacks, der Bekömmlichkeit und dem hohen Gesundheitswert.
Er ist reich an Vitaminen und Vitalstoffen und zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Ballaststoffen aus. Durch seine Kalorienenarmut gilt Spargel zu Recht als ideal für eine Frühjahrskur. Er regt den Stoffwechsel an, reinigt das Blut und entschlackt. Er unterstützt die Leber-, Nieren- und Lungenfunktionen und hilft zu reiner Haut. Die Asparaginsäure ist verantwortlich für den typischen aromatischen Geschmack. Sie steigert gemeinsam mit Kaliumsalzen und schwefelhaltigen ätherischen Ölen die Nierentätigkeit und wirkt so entwässernd.
Kurze Wege
Kenner wissen, dass für frischen Spargel kurze Wege unerlässlich sind. Daher wurde in den vergangenen Jahren die Spargelfläche über ganz Bayern hinweg auf 2.611 Hektar ausgedehnt. Mit ca. 40 Prozent der bayerischen Spargelanbaufläche ist das Schrobenhausener Gebiet, zu dem auch Pfaffenhofen, Ingolstadt, Neuburg a. d. Donau, Prönbach und Aichach/Friedberg zählen, größte Region. Es folgt das unterfränkische Maingebiet um Volkach, Kitzingen und Münsterschwarzach mit etwa 20 Prozent, das niederbayerische Anbaugebiet um Abensberg mit 18 Prozent und in Mittelfranken die Regionen Nürnberg, Fürth, Erlangen sowie Roth mit 16 Prozent der bayerischen Anbauflächen.
Die weite Verteilung der Spargelregionen in Bayern gewährleistet für die Verbraucher kurze Wege und direkte Bezugsmöglichkeiten für das „weiße Gold“. In der Nähe zum Verbraucher und zu den lokalen und regionalen Märkten liegt der große Vorteil der bayerischen Anbaugebiete. Das zeigt sich auch in der Vermarktungsstatistik. Derzeit laufen rund 80 Prozent der Vermarktung über den regionalen Handel direkt an Verbraucher und Gaststätten. Nur 20 Prozent werden über den überregionalen Lebensmittelhandel angeboten.