Die aktuelle Diskussion zum ländlichen Raum und nicht zuletzt das „Programm für Bayerns ländlichen Raum“ der Bayerischen Staatsregierung zeigen überdeutlich, dass Handlungsbedarf besteht. Für die Entwicklung des ländlichen Raums bedarf es einer Gesamtstrategie. Der Präsident des Bayerischen Landkreistags: „Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit, die Lebensqualität und vor allem die Zukunftsperspektiven des ländlichen Raums positiv weiterentwickeln.“
Mittlerweile wurden die Forderungen des Bayerischen Landkreistags aufgegriffen und die sogenannten Gersthofener Thesen, die auf der letzten Jahrestagung entwickelt wurden und eine umfassende Betrachtung und Problemlösung des ländlichen Raums fordern, kommen nunmehr zu tragen.
Die bisher unübersichtliche Förderung der einzelnen Ministerien nach dem Gießkannenprinzip muss durch eine wirkungsvolle Strategie ersetzt werden. Die Bayerische Staatsregierung ist nun mit ihrem Aktionsprogramm in die Diskussion eingestiegen. Zwar ist dies in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung, es ist jedoch nicht ausreichend, die einzelnen Handlungsfelder nur akademisch aufzubereiten. Zellner: „Wir brauchen einen Ansprechpartner für den ländlichen Raum und nicht vier Ministerien mit Teilzuständigkeiten, dies führt nur zu Reibungsverlusten und „Förderwirrwarr“. Ent-scheidend ist aus der Sicht der Landkreise, die Aktivitäten zu koordinieren und – am besten – in einem Ministerium für den ländlichen Raum zu bündeln. Nur so können die Landkreise auch bei fortschreitendem demographischen Wandel ein eigenständiger Arbeits-, Lebens- und Freizeitraum bleiben.“