Gästen die Schönheit der Stadt zeigen
Seine Zeit als Pensionär nutzt Harald Hümmer für ein ganz spezielles Hobby: Gästen Bad Kissingen in all seinen Facetten näherzubringen. Dabei hat er eine enge Verbindung zum Bayerischen Staatsbad – obwohl er nicht hier geboren wurde. „Ich stamme aus dem kleinen Ort Oberickelsheim zwischen Uffenheim und Ochsenfurt", erzählt er. Doch seit er 1986 nach Bad Kissingen kam, zunächst als Mitarbeiter in der Staatlichen Kurverwaltung, ist die Stadt sein neues Zuhause geworden, an dem er sich von Anfang an äußerst wohl gefühlt hat.
Seine Arbeit für die Staatliche Kurverwaltung und später für die Besitzverwaltungen der Staatsbäder Bad Kissingen und Bad Bocklet war es, die seine Faszination für die Stadt weckte. Schon vor geraumer Zeit führte Hümmer Investoren oder Besuchergruppen durch die historischen Gebäude. Später nahm er sich auch gerne immer wieder Zeit, Freundinnen und Freunden sowie Vereinen aus seiner Heimat private Stadtführungen anzubieten. „Es hat mir immer unglaublich viel Spaß gemacht. Die Begeisterung der Menschen für unsere schöne Stadt hat mich schließlich dazu bewogen, nach meiner Pensionierung als Gästeführer tätig zu werden", erklärt Hümmer. Kam Zeit, kam Wissen – so jedenfalls lässt sich erklären, woher er diese enorme Expertise hat. Die Verbindung von beruflichen Einblicken und privatem Interesse an Bad Kissingens Geschichte und Kultur ermöglichte ihm, sich ein beeindruckendes Fachwissen anzueignen – ein Schatz, den er heute begeistert mit seinen Gästen teilt.
Wissensschatz brachte Zahlen der Superlative hervor
Diesem Wissensschatz ist es auch zu verdanken, dass Harald Hümmer sich nach und nach immer mehr mit der Geschichte und den Geschichten Bad Kissingens befasst hat. Auf Anregung vom Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen, Dr. Dirk Vogel, begann er, eine Liste der Superlative der Stadt zu erstellen. Durch die entsprechenden Recherchen wusste Hümmer, dass Bad Kissingen diesbezüglich eine Menge zu bieten hat. Was dabei herauskam, ist beeindruckend: So kann Bad Kissingen u. a. nicht nur auf den ältesten flächenmäßigen Kurgarten der Welt (1738 von Balthasar Neumann errichtet) oder die frühesten Kurgäste zurückblicken – seit 1520 sind diese in Listen erfasst – sondern auch auf prominente Gäste wie Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sisi“) und Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck. „Es hat mich fasziniert, dass „Sisi“ sechs Mal und Bismarck sogar 15-mal ganz bewusst und wiederholt Bad Kissingen als Regenerations- und Rückzugsort gewählt haben", erzählt Hümmer.
Architektur trifft Geschichte und Kultur
Für Hümmer liegt der Reiz der Stadt auch in ihrer Vielfalt. „Die Gäste sind begeistert von den imposanten Kurgebäuden, den prächtigen Parkanlagen und der entspannten Atmosphäre in der Stadt", sagt er. Mit über 2.000 Veranstaltungen im Jahr, einer Rekordzahl an historischen Kurgebäuden, der hervorragenden Luftqualität und der Lage mitten in Deutschland sei Bad Kissingen ein wahrer Magnet für Gäste aus nah und fern. Harald Hümmer hat keinen festen Lieblingsplatz, aber es gibt viele Orte, an denen er die Seele baumeln lässt: „Der Rosengarten, die Aussicht vom Altenberg oder ein Spaziergang durch den Luitpoldpark sind für mich immer etwas Besonderes." Für Besucherinnen und Besucher hat er weitere spezielle Empfehlungen: „Das eindrucksvolle grüne Treppenhaus im Luitpoldbad, eine Veranstaltung im Kurtheater, ein Besuch des idyllischen Schmuckhofs und natürlich ein Konzert im Max-Littmann-Saal des Regentenbaus oder Darbietungen der Staatsbad Philharmonie Kissingen sollte man ebenfalls keinesfalls verpassen."