Agrar mit bestem Saisonstart
Das Segment Agrar nutzte im ersten Quartal 2008 die sehr guten Rahmenbedingungen für einen erfreulichen Start in das neue Geschäftsjahr. So konnte der Umsatz um 42 Prozent auf 980 Mio. Euro gesteigert werden. Besonders der Getreidehandel weist aufgrund günstiger Vermarktungsbedingungen der letztjährigen Ernte deutliche Zuwächse aus. Ebenso setzte die Sparte Agrar erheblich mehr Dünger und Futtermittel um als im Vergleichszeitraum 2007. Damit stiegen die Erlöse dieser Geschäftssparte um 46 Prozent auf 827 Mio. Euro. Der Aufwärtstrend in der Agrarwirtschaft wirkte sich ebenfalls positiv auf den Absatz von Maschinen und Geräten sowie einschlägigen Serviceleistungen aus. Dies brachte der Techniksparte eine Umsatzverbesserung um 24 Prozent auf 153 Mio. Euro.
Im Zuge der erfreulichen Agrarentwicklung steigerte der Konzern das Segmentergebnis deutlich von 5,3 Mio. Euro auf fast 30 Mio. Euro. Vor allem im Getreide- und Düngerhandel lagen die Erträge erheblich über den Vorjahreszahlen. Aber auch die Sparte Technik nutzte das günstige Investitionsklima für einen Ergebnisanstieg.
Bau fast auf Vorjahresniveau
Im Segment Bau erwirtschaftete der Konzern trotz weiterhin schwachem Wohnungsbau mit 295 Mio. Euro einen Umsatz, der nur um 1,5 Prozent geringer ausfiel als in der Vergleichszeit des Vorjahres. Die BayWa spricht hier von einer zufriedenstellenden Entwicklung, da das erste Quartal des Vorjahres von extrem milder Witterung und von Folgeaufträgen nach dem Wegfall der Eigenheimzulage begünstigt war. Anders als 2007 standen dieses Jahr wegen des frühen Osterzeitpunkts drei Verkaufstage weniger zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund erzielte der Baustoffhandel Erlöse von 195 Mio. Euro und damit nur um 2 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Für die Bau & Gartenmärkte waren nach dem sehr guten Gartengeschäft im Frühjahr 2007 in diesem Jahr die Witterungsverhältnisse ebenfalls ungünstiger. Dennoch konnte mit 100 Mio. Euro ein Umsatz fast auf Vorjahresniveau erreicht werden.
Das EGT im Segment Bau ist zwar um 5,8 Mio. Euro auf minus 23 Mio. Euro gesunken. Angesichts der erheblich unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den beiden Vergleichsquartalen bezeichnet die BayWa dieses Zwischenergebnis als zufrieden stellend und im saisonüblichen Trend der Vorjahre liegend.
Nachfrage nach Wärmeenergie steigt
Im Zuge hoher Ölpreise und wieder zunehmender Heizölbestellungen steigerte der BayWa-Konzern seine Quartalserlöse im Segment Energie um 31 Prozent auf 469 Mio. Euro. Damit hat sich der Nachfragestau bei Wärmeenergie, ausgelöst durch den milden Winter 2006/07 und die seit Monaten anziehenden Preise, im Berichtsquartal etwas verringert. Die Verbraucher füllen trotz hoher Preise ihre leeren Tanks zumindest teilweise auf. Dennoch sind deren Befüllungsstände nach wie vor niedrig. Die Produktbereiche Diesel, Benzin und Schmierstoffe erzielten im Quartalsvergleich stabile Verkaufszahlen. Mit den anziehenden Heizölkäufen verbesserte das Segment Energie auch seine Erträge. Das EGT konnte in der Berichtsperiode von minus 1 Mio. Euro auf plus 1 Mio. Euro gesteigert werden.
Sonstige Aktivitäten mit Zuwächsen bei Lebensmittelproduktion
Kräftige Zuwächse verzeichnet der Konzern auch mit den Sonstigen Aktivitäten. Der Umsatz wuchs um 36 Prozent auf 124 Mio. Euro. Gute Quartalszahlen erwirtschaftete der Fruchtsaftkonzentrat-Hersteller Ybbstaler. Auch Frisch & Frost startete mit seinen Kartoffelfertigprodukten gut in das neue Geschäftsjahr. Stabile Erlöse erzielten in diesem Zeitraum die Autohäuser. Das Segmentergebnis nahm um 18 Prozent auf 3,1 Mio. Euro zu.
Basis für gutes Geschäftsjahr
Die im ersten Quartal erwirtschafteten Umsätze und Erträge wertet die BayWa trotz der eingeschränkten Aussagekraft der ersten drei Monate als günstige Ausgangssituation für ein gutes Geschäftsjahr. Der gute Start in den Segmenten Agrar, Energie und Sonstige Aktivitäten stärkt die Erwartung in eine positive Entwicklung dieser Geschäftssegmente. Im Segment Bau sind die Prognosen wegen der schwächeren Branchenkonjunktur zurückhaltender. Aber auch hier gehen die Planungen von leicht verbesserten Jahresendzahlen aus. Demnach sind nach Einschätzung des BayWa-Konzerns die geplanten höheren Umsatz- und Ergebnisziele erreichbar, soweit nicht außergewöhnliche Witterungs- und Marktverläufe die Geschäfte negativ beeinflussen.