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ImmoCom feiert Jubiläum

(lifePR) (Berlin, )
Vor 57 Jahren hat in Deutschland der erste Fernsehsender seinen Betrieb aufgenommen. Heute haben selbst klassische Sender wie ARD und ZDF den Weg ins Internet gefunden. Berichte über technische Entwicklungen haben leicht anekdotenhaften Charakter. Das stellten auch Ludwig Burkardt, Mitglied des Vorstandes des Verbandes Berlin- Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., anlässlich der Eröffnung der ImmoCom 2007 und Lutz Freitag, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., bei der Begrüßung zum integrierten Kabelkongress fest. Einig waren sie sich auch darüber, dass die mittlerweile zehnte Auflage der ImmoCom wieder eine hohe überregionale Marktbedeutung hat und den rund 300 Teilnehmern einen aktuellen Informationsaustausch über IT-Anwendungen und Geschäftsmodelle bietet.

Am 24. und 25. September hat die BBA – Berlin-Brandenburgische Akademie der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. den IT-Kongress mit begleitender Fachausstellung in gewohnt hoher Qualität durchgeführt. Neben der immer wieder aktuellen Frage, welche IT-Lösung die Unternehmensführung und –organisation am besten unterstützen kann, gab es auch einen Erfahrungsbericht zum Einsatz von Managementinformationssystemen in der Praxis. Eine Spezialreihe beschäftigte sich mit IT-gestütztem Management für kleine und mittlere Unternehmen.

Professor Dr. Peter Kern, Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation, nahm die Teilnehmer im eröffnenden Plenum mit in die Stadt der Zukunft. Dort werden nach aktuellen Prognosen 75 Prozent aller Menschen leben, in hybriden Arbeits- und Lebenswelten. Anhand der zehn Megatrends zeigte Kern die Handlungsmöglichkeiten für die Immobilienwirtschaft auf. Gerald Westphalen, Westphalen & Cie Beratungssozietät, informierte über Tendenzen auf dem immobilienwirtschaftlichen Softwaremarkt. Seiner Erfahrung nach stehen die Produkte zu sehr im Vordergrund. Lösungsarchitekturen würden viel zu wenig bedacht. Zu den klassischen Erwartungen der Immobilienwirtschaft an eine IT zählt die Eignung für Migration/Integration, Organisation und Sicherheit. Wie kann man diese Bereiche zusammen bringen? Die Antwort führt zur Frage der besten Architektur. Ein strategischer Zugang ist beispielsweise ein Service Portal: "Wer nicht über Service Portale verfügt, wird bald vom Markt verdrängt".

Konsolidierungen im Kabelmarkt, der Streit um die umstrittene Nutzung der Gebäudenetze durch die Telekom – der Kabelkongress, der in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem GdW ein Highlight darstellte, machte aktuelle Marktentwicklungen zum Thema. Eine Diskussionsrunde zum Wettbewerb der Kabelnetzbetreiber war hochkarätig besetzt: Thomas Braun, Präsident des ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber, Dr. Hans Hege, Direktor der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, Dr. Adrian v. Hammerstein, Geschäftsführer Kabel Deutschland, und Lutz Freitag hatten kontroverse Standpunkte über die Auswirkungen der Anlagestrategien im Kabelmarkt. Dr. Hege plädierte für weniger ordnungspolitische Regulierung und mehr fairen Wettbewerb. Die Sorge von Lutz Freitag aus Sicht der Wohnungsunternehmen und ihrer Mieter ging dahin, dass wechselnde Finanzinvestoren keine langfristigen Investitionsstrategien in Kabelnetze entwickeln. Kabelnetzbetreiber seien Partner der Wohnungswirtschaft und müssten durch den leistungsfähigen Ausbau der Infrastruktur besser sein als die Konkurrenz, lautet das Fazit von Braun. Auch Zusammenschlüsse auf den Netzebenen 3 und 4 könnten kleinere Betreiber im Thema Internet und Telefonie für sich ausnutzen. Kabel Deutschland verfolgt das Ziel, im harten Wettbewerb mit der Telekom die Potenziale von Triple Play (TV, Internet und Telefonie über Kabel) deutschlandweit zu erschließen. "Es funktioniert besser, wenn man es selber macht." Deshalb kaufen auch sie die Netzebene 4 ein.

Das Thema der nächsten Jahre wird Internet TV sein. In diesem Zusammenhang beurteilte Dr. Christoph Wagner den Streit zwischen Wohnungsunternehmen und der Telekom über die Nutzung der Gebäudenetze. Als Partner im Berliner Büro der Sozietät Hogan & Hartson Raue ist er Experte zu Rechtsfragen der Medien- und TK Industrie. Die Verbreitung von Fernsehprogrammen über Telefonleitungen der Hausnetze ist vielerorts Realität, ohne Gestattungsverträge aber nicht rechtmäßig. Weil die Übertragung von Fernsehprogrammen eine gewerbliche Nutzung nicht nur der Telefonleitungen, sondern auch der Gebäude darstellt, beeinträchtigt die Durchleitung das Gebäudeeigentum. Anbieter benötigen demnach die Gestattung der Gebäudeeigentümer für die Durchleitung von Fernsehsignalen. Somit ist die Wohnungswirtschaft eine Art "Gate-Keeper" im Infrastruktur-Wettbewerb und kann dadurch Einfluss auf Qualität und Preisniveau nehmen.

Die ImmoCom bot anlässlich des Jubiläums eine Reihe spannender Themen und Beispiele. Fach- und Führungskräfte aus ganz Deutschland nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch – auch bei der Abendveranstaltung im Kosmos Berlin, dem neuen Veranstaltungsort in diesem Jahr.

Nähere Informationen gibt es unter www.immocom-berlin.de.
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