Deshalb hat die Christoffel-Blindenmission ihre Positionierung erweitert und firmiert künftig weltweit unter dem Namen "cbm", übergangsweise noch mit dem Zusatz "christoffel blindenmission". Dazu gibt es ein neues Logo und den Claim "Together we can do more" – "Gemeinsam mehr erreichen".
Die strategische Neuausrichtung und ihre Umsetzung in ein weltweit einheitliches Branding wurde von BBDO Düsseldorf nach einem Pitch mit namhaften internationalen Agenturen in enger Abstimmung mit CBM-Mitarbeitern aus Deutschland, Kanada, Äthiopien und Australien entwickelt und nach mehreren internationalen Marktforschungen eingeführt.
Erstmals öffentlich wird der neue Markenauftritt in einer Fundraising-Kampagne, die Anfang November in Deutschland startet. Um die Menschen aufzurütteln, hebt sie ein bestürzendes Missverhältnis ins Bewusstsein: Einerseits hat die Menschheit während der letzten 100 Jahre fantastische Fortschritte auf wissenschaftlich-technischem Gebiet gemacht, andererseits lässt sie es zu, dass vor allem in Entwicklungsländern Menschen mit Behinderungen nicht die Förderung und Unterstützung erhalten, die sie dringend benötigen. "Der Mensch ist die ersten Schritte auf dem Mond gegangen. Und noch immer gibt es Millionen, die nicht laufen können", liest man z.B. auf einem Plakatmotiv, das einen Astronauten beim Mondspaziergang zeigt. Dabei ist das Textfeld wie ein Störer quer über das Bild gelegt. Ähnlich plakative Antithesen findet man auf den Motiven, die den Themen Blindheit und Gehörlosigkeit gewidmet sind. Sie nutzen ein astronomisches Observatorium bzw. einen Satelliten als Blickfang.
Die deutschlandweit geschaltete Printkampagne umfasst 18/1-Plakate, City-lightposter und Freianzeigen. Außerdem kommt pro bono ein entsprechender 40-sekündiger Radiospot zum Einsatz, der mit eindringlicher Stimme von dem bekannten Schauspieler Hannes Jaenicke gesprochen wird. Ein Mailing zeigt auf, wie mit wenig Geld effektiv geholfen werden kann. Internetbanner sorgen für zusätzliche Aufmerksamkeit. Im Jubiläumsjahr 2008 wird dann noch einmal der Werbedruck erhöht: Unter anderem plant die CBM zwischen April und Oktober eine Tour durch 100 Städte. Hauptattraktion ist ein Erlebnisgang, in dem Sehende in wenigen Minuten nachempfinden können, mit welchen Problemen blinde Menschen täglich konfrontiert werden.
BBDO Düsseldorf will mit der Kampagne im Non-Profit-Bereich erneut Maßstäbe in puncto Kreation und Effizienz setzen. Zwei der letzten Kampagnen wurden jeweils mit einem Social Effie ausgezeichnet.
CBM
Die CBM (Christoffel-Blindenmission) ist eine internationale christliche Entwicklungsorganisation, deren Hauptziel es ist, die Lebensqualität der ärmsten Menschen dieser Welt zu verbessern, die behindert sind oder in der Gefahr stehen, behindert zu werden. Im Jahr 2008 wird sie 100 Jahre alt. Schirmherrin der Kampagne "100 Jahre CBM" ist Eva Luise Köhler, die Frau des Bundespräsidenten.
Die CBM arbeitet mit Partnerorganisationen in den einkommensschwachen Ländern zusammen, um Gesundheitsdienste anzubieten, Kindern mit Behinderungen den Schulbesuch zu ermöglichen und behinderten Erwachsenen Zugang zu Rehabilitationsdiensten und einem Broterwerb zu verschaffen.
Außerdem tritt die CBM für die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigten Mitgliedern in allen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens ein. Die CBM-Partner in Übersee bieten dazu präventive, kurative, erzieherische und rehabilitative Dienste von hoher Qualität an. Sie sollen unter anderem helfen, Armut zu verringern und die Selbstständigkeit betroffener Menschen zu verbessern.
Derzeit unterstützt die CBM 1.011 Projekte in 112 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas. Durch ihre Partner erreicht die CBM zurzeit rund 18 Millionen Menschen. Mitgliedsvereine in zehn Ländern finanzieren das gemeinsame Arbeitsprogramm mit einem Gesamtbudget von etwa 61 Millionen Euro (fast 60 Prozent davon aus Deutschland). Weltweit spenden ca. 650.000 Menschen für die CBM. Allein in Deutschland sind es rund 400.000.
Verantwortlich bei CBM Direktor:
Martin Georgi
Projektkoordination: Christine Lipp
Verantwortlich bei BBDO Düsseldorf
Beratung: Dirk Bittermann, Laura Blumenauer
Kreation: Carsten Bolk, Jacques Pense, Marc Steinberg, Bernd Faust, Andreas Walter, Simone Müller, Milena Hirschochs
Art Buying: Eva à Wengen
FFF: Nadja Marquardt
Produktion: Bernhard Burg
Studio: Studiofunk Düsseldorf