In der jüngsten Vergangenheit war vieles zu lesen über den größten europäischem Aktienfonds, unter anderem die Überschrift "Wieder auf Kurs". "Falsch", sagt dagegen Dr. Michael Keilholz, "von ‚wieder’ kann überhaupt keine Rede sein." Zu keiner Zeit, so der Kapitalmarktvorstand von Deutschlands führendem Maklerpool BCA, ist der Fonds nachhaltig vom Kurs abgekommen - im Gegenteil der neue Fondsmanager hat die Herausforderung hervorragend gemeistert.
Scurlock hat die Arbeit seines Vorgängers fortgesetzt und den Fonds konsequent umgebaut - entsprechend der bereits vor einem Jahr geäußerten Einschätzung, dass große Titel die kleinen und mittleren Aktien outperformen werden. Bereits sein Vorgänger dachte und handelte in diesem Sinne, Scurlock behielt diese Richtung bei. Die in verschiedenen Artikeln verbreitete Meinung, Scurlok würde anders als Graham Clapp großkapitalisierte Titel favorisieren, ist nach Ansicht von Keilholz damit falsch – ebenso die Aussage, der Fidelity European Growth Fund sei ein auf kleine und mittelgroße Titel festgelegtes Produkt gewesen.
"Der Fonds verfolgt über alle Zyklen hinweg einen opportunistischen Ansatz, der das Schwergewicht der Anlagen entsprechend der Einschätzung des Fondsmanagements verschiebt", unterstreicht Keilholz die Sichtweise der BCA. "Seit nunmehr rund 15 Monaten investieren Scurlock bzw. noch sein Vorgänger das Fondsvolumen verstärkt in große Aktien und konzentrieren sich dabei auf eine deutlich kleinere Anzahl von Titeln."
Allerdings hatte der Fonds in den letzten zehn Monaten enorme Rückflüsse in Höhe von mehr als 10 Milliarden Euro zu verkraften und musste vorsorglich Kasse aufbauen. Die Folgen sind bekannt. An den steigenden Kursen konnte der Fidelity European Growth Fund nicht voll partizipieren. Dies erschwerte die Arbeit des Fondsmanagers, konnte den Erfolg aber keineswegs verhindern. Es gelang dem neuen Mann am Steuer, die Benchmark und einen Großteil der Konkurrenz auf die Plätze zu verweisen. "Dies entspricht unserer Erwartung nach eingehender Prüfung des Ansatzes und der Arbeitsweise von Scurlock", sagt Keilholz. "Wir freuen uns für die Vermittler und vor allem für diejenigen Anleger, die an dem Fonds als Kerninvestment festgehalten haben."
Dass dies nicht immer einfach war, zeigen die Reaktionen zahlreicher deutscher Finanzinstitute auf den Wechsel bei Fidelity, die fast nichts unversucht gelassen haben, Anleger mit zum Teil drastischen und vor allem falschen Aussagen zum Ausstieg aus dem Fonds zu bewegen. Die Rückflüsse belegen, dass ihnen dies mit großem Erfolg gelungen ist – sehr zum Nachteil vieler Anleger, denn verdient haben an diesem Manöver - wie so oft – vor allem die Banken.
Nach fester Überzeugung des BCA Investment Research gibt es viele gute Gründe, den Fidelity European Growth Fund auch in Zukunft als Kerninvestment für den langfristigen Vermögensaufbau einzusetzen. Der neue Fondsmanager konzentriert sich noch mehr als sein Vorgänger auf die Stärken des Hauses und seine Konsequenz in der Umsetzung ist nach Ansicht von Keilholz bemerkenswert. "Im Interesse unserer Partner und deren Kunden bleiben wir an diesem Thema dran und werden uns wegen der Größe des Fonds und seiner Bedeutung für den Brokerpool der BCA in unseren eigenen Informationskanälen weiterhin sehr ausführlich dazu äußern", so der BCA-Vorstand.