Die Fa. BellandVision GmbH stellt zu der Kampagne fest:
1. Ein Zusammenbruch der haushaltsnahen Verpackungssammlung ist entgegen den hysterischen Warnungen der etablierten dualen Systeme nicht erkennbar. Inzwischen drängen immer weitere Systemanbieter auf den Markt. Auch die Fa. BellandVision GmbH wird im Herbst 2007 bundesweit unter dem Namen BELLANDDual als duales System festgestellt sein. Die Abwanderung von Kunden bei den etablierten dualen Systemen zu kostengünstigeren alternativen dualen Systemen oder zu rechtskonformen Selbstentsorgerlösungen bewirkt sicher nicht den angedrohten Kollaps der haushaltsnahen Erfassung. Hierbei handelt es sich um normale Marktverschiebungen im Rahmen des gewollten Wettbewerbs. Das Bejammern dieser Tatsache bzw. die ungerechtfertigte Panikmache der etablierten dualen Systeme tragen inzwischen unfreiwillig komische Züge.
2. Der von den etablierten dualen Systemen begrüßte Zwangsanschluss aller an die privaten Haushalte vertriebenen Verkaufsverpackungen und das damit verbundene Herausdrängen seit Jahren tätiger Selbstentsorgerlösungen aus dem Markt begegnet bei seriösen Beobachtern stärksten verfassungsrechtlichen und ordnungspolitischen Bedenken. Auch die Fa. BellandVision GmbH teilt diese Bedenken und spricht sich gegen einen solchen unbegründeten Eingriff in diesen Markt aus. Die volle Energie des Verordnungsgebers sollte vielmehr der wirkungsvollen Eindämmung der ca.25-30% rechtwidrigen Trittbrettfahrer gelten, die ihre Pflichten nach der Verpackungsverordnung nicht oder nicht vollständig erfüllen. Hier ist der geplante Vollständigkeitsnachweis ein hilfreiches Werkzeug. Aber auch illegale Rabattpraktiken marktbeherrschender Unternehmen müssen dringend in den Blick genommen werden.
3. Wer berechtigte Einwände gegen den Zwangsanschluss an duale Systeme, die auch bestimmte Bundesressorts teilen, mit dem Geschäftsinteresse der Fa. BellandVision GmbH in Verbindung bringt, versucht bewusst, diesen Einwänden das Etikett „Vetternwirtschaft“ anzuheften. Außerdem entziehen sich derartige Versuche der argumentativen Auseinandersetzung. Im Gegensatz dazu wäre es eine Untersuchung wert, die Interessen zu durchleuchten, die die Bundesregierung seit Monaten massiv zu einer rechtlich und ordnungspolitisch anrüchigen Verpackungsnovelle treiben.