Viele Laien denken ja: "Friseur - das kann ja nicht so schwer sein!" Jeder, der die Ausbildung zum Friseur hinter sich hat, weiß allerdings, wie schwer es wirklich ist, dieses Handwerk zu erlernen. Und wie viele Tücken schon alleine das Haareschneiden birgt. Neben einer gehörigen Portion Kreativität ist da nämlich vor allem räumliches Vorstellungsvermögen und dreidimensionales Denken gefragt. War es bisher so, dass der Auszubildende die Schnittvorgaben als Bild oder gezeichnet, also zweidimensional, vorliegen hatte, ermöglicht das revolutionäre System mit dem Antennenkopf "Freezee" und dem Trainingskopf "Fancy" von Anfang an das Erlernen mittels einer dreidimensionalen Darstellung von Struktur und Aufbau des Schnitts. Was sich vermeintlich kompliziert anhört, ist in der Realität ganz einfach: Nach einer Frisurenvorlage zieht der Ausbilder die Antennen des "Freezee" so weit heraus, wie die Haarlänge der jeweiligen Strähne des Schnitts sein muss. Die Auszubildenden schneiden dann die Haare ihres "Fancy"-Kopfs entsprechend der Länge der gezogenen Antennen. Oder aber umgekehrt: Der Ausbilder präsentiert einen Schnitt, der Schüler muss die Struktur des Schnitts erkennen und an seinem "Freezee"-Kopf nachbauen, in dem er die Antennen entsprechend herauszieht. Der große Vorteil gegenüber der herkömmlichen Art und Weise ist, dass die Struktur der Frisur von Anfang an dreidimensional zu sehen ist. Der Schüler muss die Frisur nicht von einer zweidimensionalen Abbildung in eine dreidimensionale Struktur transformieren, sondern kann von Anfang an die räumliche Darstellung verinnerlichen.
Ausgesprochen hilfreich ist diese Art des Lernens für den Auszubildenden auch, wenn es um das Erstellen seiner Prüfungsmappe geht. Hier unterstützen "Freezee" und "Fancy" äußerst hilfreich die Dokumentation der erarbeiteten Schnitte, das Beschreiben der Frisur fällt dem Auszubildenden leichter, da er die Frisur in allen Ansichten sehen kann.
Die erste Schulung von Ausbildern durch Bergmann hat bereits statt gefunden. In Berlin trafen sich acht Ausbilderinnen, die dann von Beatrice Scholz, Bergmann, und Fabian Dressler, Haar-em, in der Handhabung von "Freezee" und "Fancy" unterwiesen wurden. Wichtiger Bestandteil der Schulung war das praktische Arbeiten am Medium, denn auch für die Ausbilder ist diese Vorgehensweise neu. Die Teilnehmer, zunächst war der ein oder andere durchaus noch etwas skeptisch, konnten allesamt von den Vorteilen der neuen Lehrmethode überzeugt werden: "Selbst Zweifler waren am Ende begeistert und ich glaube, das ist Beweis genug, dass diese Art und Weise des Lehrens und Lernens von Schnitten revolutionär ist und in Zukunft fester Bestandteil der Ausbildung sein sollte", erklärt Jan Kopatz, Obermeister der Friseurinnung Berlin, nach dem Seminar.
"Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass Auszubildende, die an "Freezee" und "Fancy" lernen, im Schnitt bis zu drei Monaten früher am Stuhl arbeiten und somit auch Umsatz für den Salon erwirtschaften können", führt Beatrice Scholz, Bergmann, aus.
Der Übungskopf "Fancy" eignet sich selbstverständlich auch für das Erlernen aller anderen am Übungskopf durchgeführten Arbeiten. Erste Reaktionen von Auszubildenden zeigen, dass dieser Übungskopf vor allem wegen seiner ungewöhnlichen Optik bei den Jugendlichen sehr beliebt ist. Der im natürlichen Fall gestochene Kopf mit seinen großen Augen besitzt ein Gesicht, das dem Zeitgeist der Jugend entspricht; das Arbeiten an einem "coolen" Kopf macht ihnen darum auch deutlich mehr Spaß und liefert eine Extraportion Motivation.
Beide Medien können im Set oder auch einzeln erworben werden, mehr Informationen dazu erhalten Sie bei Andrea Brugger, Tel.: 07392 7094 34 oder per Mail: andrea.brugger@bergmann.de