Frauen sollten Hilfe in Anspruch nehmen
„Es ist die Verantwortung von uns allen, für Veränderung bei dem Thema Gewalt gegen Frauen zu sorgen. Öffentliche Aufmerksamkeit ist dafür ein Baustein. So dürfen wir häusliche Gewalt nicht totschweigen. Wir ermutigen betroffene Frauen ausdrücklich dazu, über ihre Gewalterfahrung zu berichten und Hilfe in Anspruch zu nehmen“, sagt Stefan Tölle, Geschäftsbereichsleiter Human Resources von BIG direkt gesund.
Selbstbehauptungskursus für Mitarbeiterinnen
Die BIG möchte auch die eigenen Mitarbeiterinnen stärken. Daher bietet die Krankenkasse im Januar einen Selbstbehauptungskursus für Frauen an. „Der Kurs soll unsere Mitarbeiterinnen dabei unterstützen, ihre eigene Sicherheit und Selbstbestimmung zu stärken“, so Stefan Tölle. Im Kurs lernen die Teilnehmerinnen Techniken und Strategien, um sich in bedrohlichen Situationen zu behaupten und Grenzen zu setzen. Dabei kann es sich beispielsweise um körperliche Selbstverteidigung, verbale Selbstbehauptung oder das Erkennen und Vermeiden von Gefahrensituationen handeln.
Hilfetelefon vom Bundesamt
Die BIG empfiehlt allen Betroffenen das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben eingerichtet wurde. Unter der neuen kürzeren Nummer 116 016 können sich Betroffene, Angehörige oder Freunde in 18 Sprachen rund um die Uhr anonym beraten lassen. Auch die bisherige Rufnummer unter 08000 116 016 bleibt parallel bestehen. „Der Anruf ist kostenlos und die Nummer erscheint nicht auf der Telefonabrechnung“, betont Stefan Tölle. Weitere Infos gibt es online: hilfetelefon.de
Hintergrund
Die UN-Kampagne „Orange the World“ findet jährlich zwischen dem 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen”, und dem 10. Dezember, dem „Internationalen Tag der Menschenrechte”, statt. Weltweit erstrahlen Gebäude in orangem Licht, um gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen und damit zur Enttabuisierung dieses Themas beizutragen.