Physische und psychische Gewalt
Frauen und Mädchen sind besonders häufig Opfer von physischer und/oder psychischer Gewalt – und das unabhängig von Alter, Bildung, Nationalität oder anderen sozialen Faktoren, wie Polizei, Opferschutzverbände und Beratungsstellen bestätigen. Jede Stunde werden in Deutschland durchschnittlich 13 Frauen Opfer von Gewalt in der Partnerschaft. Das geht aus der jüngsten Statistik des Bundeskriminalamtes hervor. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. An jedem dritten Tag wird zudem eine Frau von ihrem (Ex)-Partner getötet.
Nicht wegschauen!
„Während der Pandemie waren und sind viele Frauen mit ihren Männern über Monate mehr oder weniger eingeschlossen. Aktuelle Studien zeigen, dass noch mehr Frauen als in den Vorjahren unter ihren gewalttätigen Partnern leiden mussten. Wichtig ist, dass niemand wegschaut, wenn solche Ausbrüche erkennbar sind. Stattdessen sollte man die Betroffenen dazu ermutigen, Hilfe anzunehmen und Beratungsstellen aufzusuchen“, so Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG direkt gesund. „Zudem treffen Schläge gegen die Mutter auch die Kinder. Daher unterstützt die BIG das Projekt MeKidS.best, Medizinischer Kinderschutz im Ruhrgebiet“, ergänzt Peter Kaetsch.
Hilfetelefon vom Bundesministerium
Die BIG empfiehlt das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eingerichtet wurde. Unter der Nummer 08000 116 016 können sich Betroffene, Angehörige oder Freunde aller Nationen in 17 Sprachen rund um die Uhr kostenfrei und anonym beraten lassen. Weitere Infos gibt es online: hilfetelefon.de
Hintergrund
Die UN-Kampagne „Orange The World“ findet jährlich zwischen dem 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen”, und dem 10. Dezember, dem „Internationalen Tag der Menschenrechte”, statt. Weltweit erstrahlen Gebäude in orangem Licht, um gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen und damit zur Enttabuisierung dieses Themas beizutragen.