Einfluss der Gene und Hormone
„Frauenherzen sind anders als Männerherzen. Zum einen haben unsere Gene und Hormone einen großen Einfluss auf unser Herz-Kreislauf-System. Neben den biologischen Geschlechtsunterschieden beeinflussen aber auch andere Faktoren, darunter psychologische, soziale, ökonomische und auch kulturelle, unser Herz-Kreislauf-Risiko“, sagt Dr. Stefan Waller, der als Dr. Heart mit seinem Online-Coaching medizinische Herz-Themen verständlich vermittelt und die BIG unterstützt.
Bei Frauen oftmals kein Brustschmerz
Der Berliner Kardiologe nennt ein Beispiel: „Frauen rufen oft zu spät Hilfe, alarmieren bei Beschwerden weniger häufig den Notarzt und werden anfänglich oftmals falsch diagnostiziert oder verzögert behandelt. Das liegt unter anderem daran, dass die typischen Herzinfarkt-Symptome wie der klassische Brustschmerz bei Frauen häufig nicht verspürt werden oder weniger stark ausgeprägt sind. Frauen empfinden häufiger als Männer eher untypische Symptome wie zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Luftnot, Schwindel oder Benommenheit, Ohnmachtsgefühle, Druck im oberen Rücken oder extreme Schwäche, sodass auch wir Ärzt*innen zu häufig nicht direkt an einen Herzinfarkt denken.“
Tipps der Deutschen Herzstiftung
Die Deutsche Herzstiftung gibt Frauen folgende Ratschläge:
1. Hören Sie auf Ihr Herz!
Falls schon kleine Belastungen zu Atemnot führen und Sie schnell erschöpft sind: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. der Ärztin. Bitten Sie gegebenenfalls um eine Untersuchung.
2. Bei Verdacht auf Herzinfarkt 112 anrufen!
Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort den Rettungsdienst unter der Nummer 112 anrufen: Lieber einmal zu viel melden als zu wenig.
3. Achten Sie auf Ihre Werte!
Erkundigen Sie sich nach den Normalwerten für Blutdruck, Blutzucker, Körpergewicht und Blutfette. Reduzieren Sie Risikofaktoren.
4. Pflegen Sie einen gesunden Lebensstil
Gestalten Sie Ihr Leben gesund, mit viel Bewegung und ausgewogener Ernährung. Verzichten Sie auf Nikotin.
5. Nehmen Sie notwendige Medikamente regelmäßig!
Nehmen Sie ärztlich verordnete Herzmedikamente regelmäßig. Wenn Sie Nebenwirkungen vermuten, ändern Sie Arznei oder Dosierung nicht selbst. Wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder den Arzt.
6. Sagen Sie nicht vorschnell „Nein“!
Lehnen Sie Untersuchungen und Eingriffe nicht vorschnell ab. Nehmen Sie eine Person Ihres Vertrauens mit zu wichtigen medizinischen Gesprächen.
Die BIG unterstützt Präventionskurse
„Als Krankenkasse unterstützen wir unsere Versicherten dabei, ein herzgesundes Leben zu führen. Doch gerade Frauen möchten wir anlässlich des ‚Go Red for Women Day‘ dazu ermutigen, sich stärker um ihr Herz zu kümmern. In diesem Februar werden wir in der Öffentlichkeitsarbeit verstärkt den Fokus auf das Thema Herzgesundheit bei Frauen richten“, sagt BIG-Vorstandsvorsitzender Peter Kaetsch.
Um ihren Versicherten ein herzgesundes Leben zu ermöglichen, bietet die BIG Präventionskurse zu Bewegung, Ernährung und Stressabbau an. Zwei zertifizierte Präventionskurse werden im Jahr mit bis zu 120 Euro pro Kurs (max. 240 pro Jahr) unterstützt. Das gilt auch für sogenannte Kompaktkurse, die Versicherte auf Gesundheitsreisen machen können.
Mit dem Gesundheitsportal BIGbalance Life & Health hält die BIG ausführliche Online-Check-ups für ihre Versicherten bereit. Der von Fachärzt*innen und Hochschulforschenden entwickelte Check-up liefert eine Analyse des Gesundheitsstatus in den wichtigen Feldern Gesundheitsverhalten und psychische Widerstandsfähigkeit. Zudem stehen beim Online-Coaching zwölf qualitätsgesicherte Gesundheitskurse zu den Themen Ernährung, Bewegung und mentale Gesundheit zur Verfügung: https://www.big-direkt.de/de/leistungen/praeventionskurse-und-sport/bigbalance-life-health.
Darüber hinaus unterstützt die BIG alle zwei Jahre eine sportmedizinische Untersuchung mit bis zu 300 Euro, bei der auch das Herz gecheckt wird. Auch den regelmäßigen Gesundheits-Check-up zahlt die BIG ab 35 Jahren.
Mehr Information für ein gesundes Frauenherz finden Interessierte auf:
https://www.big-direkt.de/de/hoer-auf-dein-herz