In seinem Geschäftsbericht fiel Brunnbauers Rückblick auf das Geschäftsjahr 2009 durchweg positiv aus - mit einem Wachstum von 10 Prozent bei den Betrieben und 14 Prozent bei der Fläche. Das bescherte dem Biokreis einen ausgeglichenen Haushalt. Mit der Schaffung einer neuen Stelle im Bereich Qualitätssicherung will man künftig den Bereich Zertifizierung und Richtlinienarbeit entsprechend stärken.
Des Weiteren ging Sepp Brunnbauer auf die wichtigsten Themen im abgelaufenen Jahr ein: So engagierte sich der Biokreis gegen die verpflichtende Impfung zur Blauzunge. Hier konnte, zusammen mit zahlreichen Organisatoren und Mitgliedern, erreicht werden, dass die Impfpflicht abgeschafft wurde. Auch meldete sich der Biokreis wiederholt zu Wort, wenn es um das Thema Biofisch aus Aquakultur ging. Alle Mitglieder waren sich einig, dass es sich hierbei um eine besonders schlimme Form von Käfighaltung bei Fischen handelt. "Im ökologischen Landbau ging man immer so vor, dass man die Ställe den Tieren angepasst hat und nicht umgekehrt. Beim Biofisch verlässt man diesen Grundsatz und steckt die Tiere auf engstem Raum in einen Käfig", so Sepp Brunnbauer zu diesem Thema. In diesem Zusammenhang waren sich die Mitglieder einig, dass auch künftig diese Missstände der Biobranche durch den Biokreis thematisiert werden müssen. Mit großer Mehrheit wurden die neuen Richtlinien für Kleintierhaltung - im besonderen Kaninchen betreffend - sowie für Tiernahrung angenommen. Im Bereich Tiernahrung ist der Biokreis der erste Verband, der mit seinen Richtlinien in allen Bundesländern als Standard anerkannt ist.
Da der zweite Vorstand im Biokreis e.V., der Schafhalter Franz Sicklinger, aus beruflichen Gründen sein Ehrenamt niederlegte, wurde der Landwirt Hans Meier, Rindermäster aus der Oberpfalz, zu seinem Nachfolger gewählt.