Die Gesetzeslage ist eindeutig. Der genveränderte Mais ist für den Anbau in der EU nicht zugelassen und muss von den betroffenen Landwirten umgebrochen - sprich vernichtet werden.
In der Zwischenzeit wurde bekannt, dass die Firma Pioneer - Inverkehrbringer des verunreinigten Saatguts - eine Entschädigung der betroffenen Landwirte kategorisch ablehnt. Pioneer verweist auf unterschiedliche Untersuchungsergebnisse und darauf dass die Firma Monsanto Hersteller des Maissaatgutes sei. Die Firma Pioneer forderte deshalb die Politik auf, den Schaden auf Kosten der Steuerzahler zu begleichen und die betroffenen Landwirte zu entschädigen. Ein Vorgang, der für Sepp Brunnbauer, Geschäftsführer des ökologischen Anbauverbandes Biokreis, ins Bild der Gen-Branche passt: "Hier wird nach dem altbewährten Motto verfahren: Gewinne privatisieren und Kosten bzw. Schäden auf die Allgemeinheit abwälzen." Laut Brunnbauer ist es nur recht und billig, dass sich die Verursacher Ihrer Verantwortung stellen und für den entstandenen Schaden auf Seite der Landwirtschaft aufkommen!
Falls hier keine Einigung erzielt wird, könnte im schlechtesten Fall der Genmais stehen bleiben und widerrechtlich auf bayrischen Äckern wachsen. Dann kämen die Gen-Konzerne Ihrem Ziel einer schleichenden Verunreinigung mit AgroGentechnik wieder ein gewaltiges Stück näher.
"In einem Land, in dem über 80 Prozent der Bevölkerung - Verbraucher, Verarbeiter wie Landwirte - gegen die Agrogentechnik votiert, ist ein derartiges Vorgehen unerträglich", so Sepp Brunnbauer.