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Elektrosmog - immer stärker zunehmende Quelle häuslicher Belastungen!

Oberwellen - die unterschätzte Belastung

(lifePR) (Lügde, )
In neu erbauten Einfamilienhäusern werden heutzutage immer mehr Kabel für die Elektroinstallation, Netzwerk- und Satellitenanschlüsse verlegt. 2000 Meter Kabel oder noch mehr sind da schnell erreicht. Aber auch in bestehenden Wohnungen sind immer mehr Elektrogeräte in Benutzung.
Alle diese Kabel und Geräte können Quellen für elektrische und magnetische Wechselfelder bilden und sogar elektromagnetische Oberwellen abstrahlen wie Funkantennen.
Hierzu erklärt Wolfgang Philipp, der Mitglied ist im Baubiologen-Verein BIOLYSA e.V., einem Verein mit bundesweit verteilten Beratungsstellen: "Die Wechselfelder existieren dann, wenn Spannung auf den Leitungen ist bzw. wenn Strom fließt. Das gilt auch für Datenkabel und Antennenkabel, solange sie an ein nicht komplett abgeschaltetes Gerät angeschlossen sind, also wenn z.B. bei Sat.-Receivern oder TV-Geräten auf Standby geschaltet ist oder der Laptop nur zugeklappt wird, ohne komplett vom Stromnetz getrennt zu werden.
Oberwellen werden von allen Netzteilen und Ladegeräten für Kleingeräte und Akkuwerkzeuge erzeugt, von modernen elektronischen Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen (PV), von Frequenzumrichtern zur Steuerung von Elektromotoren und von Vorschaltgeräten von Leuchtstoff- und LED-Lampen."

Da immer mehr solcher Gerätschaften gekauft und benutzt werden, gibt es auch zunehmend Oberwellen im gesamten Stromnetz. Ganz besonders stark sind sie vorhanden in Neubaugebieten, wo auf vielen der Häuser PV-Anlagen installiert sind oder in sehr dicht besiedelten Gebieten.
Oberwellen werden jedoch nicht nur wie Funk abgestrahlt, sondern können empfindliche Geräte und Maschinen beschädigen.
Philipp dazu: "Die Industrie schützt ihre Geräte und Computeranlagen vor den Oberwellen mit sogenannten Netzfiltern in den Zuleitungen.
Die in den Gebäuden arbeitenden Menschen werden jedoch nur dann geschützt, wenn die Netzfilter schon nach den Stromzählern eingebaut werden.
Für die Bewohner privater Haushalte, die schon die unerwünschten Strahlungen aus Mobilfunk, DECT-Telefonen und WLAN-Anlagen vermeiden möchten, ist sowieso nur die zweite erwähnte Möglichkeit sinnvoll."

Gegen die elektrischen Wechselfelder helfen Netzabkoppler, auch Netzfreischalter genannt, die selbsttätig die Spannung eines Stromkreises abschalten, wenn der letzte elektrische Verbraucher abgeschaltet wird und bei Bedarf die Spannung blitzschnell wieder zuschalten.
Philipp hat weitere Tipps: "Bei Neubauten und Renovierungen kann man solche baubiologischen Gefährdungspotentiale zusätzlich stark reduzieren, wenn man anstatt normaler Kabel abgeschirmte Kabel mit einem Beidraht benutzt. Dabei sind die stromführenden Kabel innerhalb der Kabelhülle von einer metallischen Folie oder einem Metallgeflecht umgeben, welches mit Hilfe des Beidrahtes mit der Erdung des Hauses verbunden wird und so die elektrischen Wechselfelder in die Erde ableitet.
Normale Kabel besitzen keine abschirmende Umhüllung und schon gar keinen Beidraht zur Erdung, sondern allenfalls den gelbgrünen Erdungsdraht als Schutzleiter, der allein jedoch die elektrischen Wechselfelder nur ungenügend ableitet.
In konventionellen Kabeln mit den flachen Eurosteckern gibt es sogar nicht einmal mehr diesen Schutzleiter und so sind die Wechselfelder dann entsprechend stark."
Nicht vergessen dürfe man bei einer baubiologischen Elektroinstallation die mobilen Geräte und Lampen, die normalerweise keine abgeschirmten Zuleitungskabel besitzen.
Diese Kabel müssten entweder allesamt durch abgeschirmte Zuleitungen ersetzt werden, oder man solle sich spezielle abgeschirmte Anschlusskabel oder sogar komplett abgeschirmte Lampen beschaffen.
Alle Abschirmungen von Netzwerkkabeln müssen an den Potentialausgleich angeschlossen werden. Bei Antennenkabeln muss die Sat.-Schüssel oder der Kabelreceiver geerdet werden, ansonsten müssen die Kabel in geerdeten Kabelkanälen verlegt werden.
"Auch Menschen ohne abgeschirmte Leitungen müssen nicht verzweifeln", sagt Philipp.
"Eine einfache, wenngleich wenig genutzte Möglichkeit der Feld-Minimierung ist die, jedes Gerät nur dann mit dem Stromnetz zu verbinden, wenn man es braucht - dafür wird der Stecker nur dann in die Steckdose eingesteckt, wenn das Gerät benutzt werden soll.
Ohne Steckerziehen geht das mit einem zweipolig schaltenden Zwischenschalter. Auch eine abgeschirmte Steckdosenleiste mit zweipoligem Schalter ist eine bewährte Methode, elektrische Felder zu verringern."
Bei PC-Arbeitsplätzen könne man sich auch mit einer elektrisch leitfähigen Fläche als Unterlage für die Tastatur behelfen. Diese Fläche müsse natürlich auch geerdet werden. Fertige Schreibtischunterlagen zur Verhinderung von Elektrosmog könne man bei manchen Baubiologen sogar käuflich erwerben.
Nutzbringend sei es auch, wenn man sich nicht rundherum mit Elektrogeräten umgebe, sondern den Schreibtisch so gestalte, dass man wenigstens im Rücken keine Geräte und Wandflächen mit eingebauten Kabeln und Steckdosen habe. "Fast optimal ist es, wenn auch die Flächen neben dem Nutzer frei von Elektrogeräten sind."

Vorsicht ist auch geboten bei allen Funkanwendungen der modernen Bürogeräte, also bei DECT-Telefonen, WLAN- und Bluetooth-Verbindungen sowie Funkchips in den Laptops und natürlich bei den modernen Smartphones. Alles, was schnurlos funktioniert, erzeugt zumindest in der unmittelbaren Umgebung starke hochfrequente, digital zerhackte Funkimpulse, die höchstens kurzfristig tolerierbar sind, aber bei häufiger Nutzung zunehmend zu starken Belastungsfaktoren werden.
Diese Funktionen sollte man ausschalten und wo immer es geht, auf kabelgebundene Verbindungen umsteigen.
Nicht genutzte Geräte sollten immer vollständig ausgeschaltet werden. Viele Menschen haben diese schnurlosen Geräte ja nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch zu Hause. Und selbst, wenn sie selber darauf verzichten, so müssen sie doch immer mit der Strahlung aus der Nachbarschaft rechnen

Philipp dazu: "Am Besten lässt man durch einen erfahrenen Baubiologen ausmessen, ob solche Felder vorhanden sind, wie stark sie sind und vor allem, was man konkret tun kann, um elektrische und magnetische Wechselfelder, Oberwellen und andere hochfrequente Strahlungen bei sich zu Hause oder am Arbeitsplatz zu vermeiden bzw. abzuschirmen."

Bei Fragen könne man sich immer an eine örtliche Beratungsstelle von BIOLYSA e.V. wenden oder sich im Internet unter www.biolysa.de Rat holen.

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