Die Anfänge der Destillerie ähnelten denen vieler anderer Kleinbrennereien in der Region – damals, in 1848 war es eine klassische Getreidebrennerei. Westerwälder Korn, Kümmel & Co. wurden gebrannt, häufig noch mit Getreide aus eigenem Anbau.
Steffi Klöckner läutete 1999 gemeinsam mit ihrem Mann, Destillateurmeister Peter Klöckner, den Umbau des Unternehmens in eine moderne Genuss-Manufaktur ein, integrierte eine Obstbrennerei und destillierte in 2002 den ersten Fading Hill Single Rye Whisky.
„Ich mag es, außerhalb vorgeschriebener Bahnen zu denken. Wieso sollte man nur Korn und Obst destillieren? Also haben wir unsere Ideen in die Tat umgesetzt, haben mit Kräutern aus unserem Kräutergarten – direkt neben der Destillerie – experimentiert, Bio-Gemüse in den Prozess mit einbezogen und einfach neu gedacht“, erklärt Steffi Klöckner.
Als Kräuterspezialistin (IHK) und Expertin für das Zusammenspiel von Aromen und Geschmacksnuancen hat in enger Zusammenarbeit mit ihrem Destillateur-Team eine Serie außergewöhnlicher Brände kreiert: „Für unseren Möhrenbrand mit Honig werden zum Beispiel Westerwälder Bio-Möhren verwendet und man schmeckt sie wirklich beinahe pur: die erdigen Töne des Destillats werden sanft mit Bienenhonig abgesüßt und ergeben einen geschmacklich faszinierenden Brand. Wir sind ehrlich stolz darauf, dass er schon 2008 von der DLG zur bundesweit besten Spirituose in der Kategorie Innovation ausgezeichnet wurde – und auch in 2016, 2017 und 2019 Goldmedaillen bekam.“
Der „hochprozentige Spaziergang durch den Gemüsegarten“ geht mit Edelmetall-Auszeichnungen weiter: einem Rote-Bete-Brand, der – wenn auch nicht gleich jedermanns Sache – doch wirklich ein echtes Geschmackserlebis ist. Auch ein Salbeigeist mit Honig ist im Programm zu finden, der mit getrocknetem Bio-Salbei eines Demeter-Hofes aus dem hessischen Westerwald hergestellt und mit regional gewonnenem Honig natürlich abgesüßt wird. „Salbei ist ein echter Charakter und als Destillat sehr spannend. Unser Salbeigeist ist ideal als Würzdestillat in der Küche verwendbar, zum Abrunden einer Jus zu Lammbraten, zum Aromatisieren einer Crème Brûlée, die mit einer Salbei-Karamell-Kruste überzogen wird oder auch zum Digestif, gemeinsam mit einem Salbei-Roh-Camembert“, empfiehlt Steffi Klöckner.
Die nachhaltige Verwendung regionaler Rohstoffe wie Gemüse, Getreide, Honig und Kräuter ist ein entscheidender Punkt in der Philosophie der Birkenhof-Brennerei. Dass sie ihre Kreativität und Neugier auf neue Produkte mit diesem Anspruch so gut ergänzen kann, ist für die rührige Geschäftsführerin der Destillerie ein großes Plus: „Unsere Region hat viel an Produkten, Ideen und Kompetenz zu bieten. Wir nutzen sie gerne und oft in unserer Zusammenarbeit mit Erzeugern hier vor Ort.“
Probieren lassen sich die extravaganten (aber auch sehr bodenständigen!) Geister und Brände am besten direkt vor Ort auf dem Birkenhof in Nistertal. Unser Tipp: Buchen Sie einen Genuss-Abend! Hier gehen sie auf eine geschmackliche Reise durch die hochprozentigen Spezialitäten der Destillerie – kombiniert mit bester Feinkost.
# 10. Mai 2020: Großer Genuss-Tag auf dem Birkenhof # Tag der Offenen Tür # Hoffest # Genussmanufakturen #