"Seit Mittwoch haben mehrere hundert Nachbeben die Region erschüttert", berichtet Susanne Friess, MISEREOR-Mitarbeiterin in Lima. "Vor allem in der am meisten betroffenen Region südlich der Hauptstadt ist die Situation nach wie vor chaotisch, weil die Zufahrtsstraßen in die Erdbebengebiete durch das Beben zerstört wurden und die Hilfslieferungen nur langsam in diese Gebiete gelangen.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass unsere Partner unmittelbar nach der Katastrophe begonnen haben, unbürokratische Hilfe zu leisten, die dort ankommt, wo es am nötigsten ist", so Friess.
Der MISEREOR-Partner CEAS hat gemeinsam mit anderen Organisationen einen Notfallplan erarbeitet und konzentriert sich derzeit neben der Verteilung von Hilfsgütern, Medikamenten sowie der Versorgung der Kranken auf die Verbesserung der Koordination unter den verschiedenen Akteuren. Gleichzeitig werden in der Diözese Huancavelica, einer der ärmsten Regionen im Hochland von Peru, Anstrengungen unternommen, um auch die im Hinterland liegenden, schwer zu erreichenden Dörfer mit Nahrungsmitteln und Medikamenten zu versorgen. "Die Menschen in den Erdbebengebieten leiden Hunger und Durst. Die Nächte sind kalt. Durch die wachsende Verzweiflung der Menschen kommt es zu Überfällen und kriminellen Ausschreitungen", beschreibt Susanne Friess die Situation. Nach wie vor fehle es an Wasser, Lebensmitteln, Kleidern, Decken und Zelten. Um die 400 Tonnen Nahrungsmittel und Wasser müssten täglich in das Katastrophengebiet transportiert werden, was durch den schlechten Straßenzustand erheblich erschwert werde.
MISEREOR ist dringend auf Spenden für die Menschen in der Erdbebenregion angewiesen:Konto 52 100 , Sparkasse Aachen (BLZ 390 500 00), Stichwort "Erdbeben Peru"MISEREOR-Mitarbeiterin Susanne Friess steht in Lima für Interviews zur Verfügung.